Medaillen aus der Elbe gefischt

Viele gute Ergebnisse bei den Landesjugendspielen in Dresden

Als die Kampfrichter das Bandmaß anlegten und eine Weite von 4,90 Meter verkündeten, konnten es viele kaum glauben. Doch Sarah-Michelle Leichsenring war tatsächlich so weit gesprungen und hatte sich damit Gold bei den diesjährigen Landesjugendspielen in der Altersklasse W 12 gesichert. Dies war nur einer von vielen Höhepunkten, die der Wettkampf in Dresden aus Sicht des LV 90 Erzgebirge bot. Beispielsweise hatten die Trainer auch den zweiten Platz von Rosalie Weber über die Hürden (10,49 s) im Vorfeld nicht unbedingt erwartet.

Bei den Jungen des U-14-Altersbereichs lieferte Paul Heymann einen gewohnt beständigen Wettkampf ab. Mit einer neuen persönlichen Bestleistung (9,91 s) schnupperte er als Vierter über 75 Meter ebenso am Podest wie im Hochsprung (1,48 m). Dank Platz 3 im Weitsprung (5,10 m) konnte Paul zumindest eine Medaille mit nach Hause bringen. Genau wie Christopher Arnold, dem über 800 Meter beinahe der ganz große Wurf gelungen wäre. Lange lag der M-12-Starter in Führung, ehe er 150 Meter vor dem Ziel überholt wurde, aber dennoch nicht abreißen ließ. Nach einem spannenden Finale standen für ihn 2:27,11 Minuten und Platz 2 zu Buche.

Zwei U-16-Mädchen trumpfen auf

Aus dem Erzgebirge trumpften noch andere Starter in der U 14 auf. So gewann beispielsweise Max Neubert (TSV Olbernhau) sowohl mit der Kugel (13,39 m) als auch mit dem Diskus (40,64 m) den M-13-Titel. Auch Chris Heyber von der WSG Schwarzenberg-Wildenau überzeugte als Zweiter über 800 Meter. Dagegen verpasste die Staffel der erzgebirgischen Jungs den Sprung aufs Treppchen, der laut Trainer Maik Werner durchaus möglich gewesen wäre: „Wenn sie die Wechsel besser ausnutzen, hätte es mit Sicherheit zu Bronze gereicht.“

Dafür gab es in der U 16 zahlreiche Medaillen zu bejubeln – nicht zuletzt dank eines starken Duos in der W 14. Gleich dreimal durfte Larissa Stiehler das oberste Podest besteigen, da sie mit Diskus, Speer und Kugel Bestweiten erreichte. Dazu kam Silber im Weitsprung. Womöglich hätte es auch über die Hürden zu einem Spitzenergebnis gereicht, doch diesen Erfolg verhinderte leider ein Fehlstart. Auch Nela Herzog hatte in dieser Disziplin einen Wackler, sie durfte sich allerdings über Gold im Sprint sowie im Dreisprung freuen. Bronze im Speerwerfen rundete ihren gelungenen Wettkampf ab. Erweitert wurde die Medaillensammlung durch Laura Steinbach (3./Hochsprung), Lisa Weißbach (1./300 m Hürden, 2. 3000 m) und die auf Platz 3 landende Mädchen Staffel. Aber auch da erkannte Maik Werner noch Reserven.

Drei Meistertitel in der U 20

Einen Meistertitel gibt es in der männlichen U-16-Konkurrenz zwar nicht zu vermelden, dafür aber mehrere Podestplätze. Genau wie Elias Lämmel, der über 800 Meter Silber gewann, schaffte es auch Björn Oelmann in die Medaillenränge – und zwar gleich zweimal. Während er im Kugelstoßen den drittbesten Wert erreichte, musste er im Diskuswerfen nur einem Konkurrenten den Vortritt lassen. Damit fiel seine Ausbeute genauso – beziehungsweise genau umgekehrt – aus wie die von WSG-Starter Kevin Reim, der Silber mit dem Diskus und Bronze mit der Kugel gewann.

In der U 18 waren zwei Athletinnen die besten LV-90-Vertreter. Pauline Leichsenring belegte über 100 Meter Hürden Platz 2 und gewann Bronze mit der Staffel. Über 400 Meter Hürden schrammte sie knapp am dritten Platz vorbei. Zweimal aufgerufen wurde bei der Siegerehrung auch Nadja Köhler, die Silber im Weitsprung noch den dritten Platz über 200 Meter folgen ließ. Im männlichen Bereich setzte Paul Zeise mit seinem Sieg über 400 Meter Hürden ein dickes Ausrufezeichen.

Beachtlich fiel die Erfolgsbilanz in der U 20 aus, denn in diesem Altersbereich stellte der LV 90 gleich drei Sieger. Wie Hammerwerfer Pascal Thalhäuser ließ auch Carolin Göpfert über 100 Meter die gesamte Konkurrenz hinter sich. Auf der doppelten Distanz sprang zudem Silber heraus. Der dritte Erfolg ging auf das Konto von Dreispringerin Lissy Rodehacke, die in Dresden erstmals die Zwölf-Meter-Marke knacken konnte.