Meeting macht Mut

Gelungener Saisonauftakt im Kugelstoßring

Überaus positiv fällt das Fazit von Sven Lang nach dem Kugelstoß-Meeting aus, das der LV 90 Erzgebirge in der Leichtathletik-Halle des Chemnitzer Sportforums ausgerichtet hat. „Es war ein toller Einstieg für unsere Athleten in die Hallensaison“, so der Coach, der als Bundestrainer für alle Werfer zuständig ist. In seiner Bilanz hob Sven Lang drei Athleten besonders hervor. Neben den ambitionierten Jugend-Vertretern Steven Richter und Jolina Lange handelte es sich dabei um Katharina Maisch, die bei den Frauen mit einer persönlichen Bestleistung von 18,88 Metern noch vor Christina Schwanitz (17,57 m) gewann.

„Gratulation an Kati. Das war eine echt starke Leistung“, zollte Christina Schwanitz ihrer Trainingskollegin Respekt, die ihre alte Bestmarke um 37 Zentimeter verbessern konnte. Dass es bei Christina Schwanitz selbst nicht ganz so gut lief, führte die 36-Jährige auf ihr Praktikum bei der Bundeswehr zurück, das ihr die Woche über einiges abverlangt hatte. „Ich bin ja keine 18 mehr“, so die Weltmeisterin von 2015 schmunzelnd. Hoch motiviert sei sie aber weiterhin. „Die WM in Belgrad ist mein großes Ziel“, ergänzt die vierfache Olympia-Teilnehmerin, die sich über die Zeit danach noch nicht sicher ist: „Was dann kommt, ist völlig offen.“

So wie die 24-jährige Katharina Maisch, die aktuell Rang 2 in der Weltjahresbestenliste belegt, haben auch zahlreiche ambitionierte Jugend-Vertreter die Zukunft noch vor sich. Allen voran Steven Richter, der in diesem Jahr bei der U-20-Weltmeisterschaft in Kolumbien angreifen will. „19,60 Meter sind da ein echt guter Start. Schön war auch, dass mir eine konstante Serie gelang“, sagt der Gelenauer, der für den Saisonhöhepunkt die 21-Meter-Marke anpeilt. Wie Steven dominierte auch Jolina Lange in der U 20, obwohl sie eigentlich noch zur U 18 gehört. Statt mit der Drei- stieß sie mit der Vier-Kilogramm-Kugel und stellte mit 15,28 Metern ihre internationalen Ambitionen unter Beweis.

In der U 18 war damit der Weg frei für Lara Böhm, die nach dem Gewinn des deutschen U-16-Meistertitels im Vorjahr auch 2022 mit einem Sieg loslegte. Dass sie in der U 18 mit 13,91 Metern gewinnen würde, war aber keinesfalls selbstverständlich. Schließlich ist die 15-Jährige gerade erst von der Angleit- auf die Drehstoßtechnik umgestiegen. „Anfangs war es ganz schön schwierig, das Gefühl dafür zu bekommen und die Orientierung zu behalten“, sagt sie über ihre ersten Drehungen im Ring. Inzwischen ist aber bereits eine gewisse Routine erkennbar. „Ich bin viel schneller und die Kraft kommt mehr aus den Beinen“, beschreibt die junge Gelenauerin die Vorteile ihrer neuen Technik. An den Abläufen feilt die Sportschülerin, die nun zur Trainingsgruppe von Christian Sperling gehört fast täglich.

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