36 Medaillen aus Zwickau mitgebracht
Starker Auftritt bei Regionalmeisterschaft U 12/U 14
36 Medaillen, darunter 16 goldene, haben unsere Starter aus Zwickau mitgebracht. Das Wort „stark“ fiel bei der Bilanz von Rolf Kohlmann nach den U-12- und U-14-Regionalmeisterschaften dementsprechend häufig. Zum Beispiel kommentierte der Trainer damit den Auftritt der Jungen in der AK-11 sowie das gute Abschneiden der 12er-Mädels.
In der M 11 konnte unser Verein gleich drei verschiedene Meister stellen. Während Jerome Düringer in 7,33 Sekunden den 50-Meter-Sprint gewann, ließ Cedric Schmidt über 60 Meter Hürden die gesamte Konkurrenz hinter sich (10,25 s). Und dann war da noch der Sieg von Lasse Platzer, der in der Weitsprunggrube weiter flog als alle anderen (4,40 m). Das heißt, nicht ganz. Denn Richard Krauß kam auf den gleichen Bestwert, musste sich aber wegen des schlechteren zweitbesten Versuchs mit Silber begnügen – ein toller Doppelerfolg.
Ähnlich gut waren die Ergebnisse in der W 12. Zwar stellte unser Verein mit Lara Böhm nur eine Titelträgerin – mit dem Speer (23,16 m) ließ sie ihre ärgste Konkurrentin um gut zweieinhalb Meter hinter sich. Doch auch in den meisten anderen Disziplinen war der LV 90 dank Lina Tippmann, Vanessa Simm und Klara Langer ganz vorn dabei. Davon zeugen insgesamt fünf Silbermedaillen.
Für die Bilanz unserer Mädchen in der Altersklasse 13 reichte der Begriff „stark“ nicht mehr aus. Hier sprach Rolf Kohlmann hinterher von einem „überragenden Wettkampf“. Kein Wunder, konnte Sarah-Michelle Leichsenring doch gleich drei Titel abräumen. Über 75 Meter (10,08 s) war sie ebenso erfolgreich wie über 60 Meter Hürden (9,98 s) und im Weitsprung (5,01 m). Und wer weiß. Vielleicht wären noch mehr Goldmedaillen hinzu gekommen, hätte es da nicht eine besondere Regel gegeben. „Jeder Starter durfte nur in maximal drei Einzel-Disziplinen gemeldet werden“, erklärt Rolf Kohlmann.
Doch auch so kamen in der W 13 noch weitere tolle Ergebnisse hinzu. Dafür sorgten Lisa Bergelt, Anina Löser, Rosalie Weber und Svenja Hübner. Letztere durfte ebenfalls das oberste Podest besteigen – und das nach einem besonderen Kraft- oder besser Ausdauerakt. „Die 800 Meter laufen sie ja fast immer. Diesmal wollten wir aber Svenja und Christopher Arnold vor eine größere Herausforderung stellen – und die haben sie super angenommen“, sagt Rolf Kohlmann über zwei weitere Siege. Denn wie Svenja (7:32,76 min) lief auch Christopher (6:47,26 min) den anderen Startern davon. Zudem holten in der M 13 noch William Zarzycki im Hochsprung (1,40 m) und Malte Kramer mit dem Speer (34,20 m) Gold – genau wie Richard Müller (Ballwurf/50 m) in der M 12.
Trotz aller Erfolge gab es hinterher auch kritische Töne. „Es war zu sehen, dass die Konkurrenz in den unteren Altersklassen nachlässt“, stellte Rolf Kohlmann fest. Einige Vereine waren gar nicht vertreten, generell haben viele mit dem Mangel an Übungsleitern zu kämpfen. Auch in den eigenen Reihen macht sich dieses Problem bemerkbar, wie die geringe Ausbeut in der AK 10 zeigt. Deswegen würde sich der Verein über jegliche Unterstützung in dieser Hinsicht freuen.
Podestplätze in Zwickau
W 10, Schlagball: 2. Angelina Fischer
M 10, 800 m: 3. Matthäus Hengst
W 11, Hochsprung: 2. Emilia Aurich; Ballwurf: 2. Lilly-Jo Engelhardt
M 11, 50 m: 1. Jerome Düringer; 60 m Hürden: 1. Cedric Schmidt, 2. Jerome Düringer; Weitsprung: 1. Lasse Platzer, 2. Richard Krauß; Ballwurf: 3. Richard Krauß
W 12, 800 m: 2. Lina Tippmann; Hochsprung: 2. Vanessa Simm; Kugelstoß: 2. Lara Böhm, 3. Klara Langer; Speerwurf: 1. Lara Böhm, 2. Klara Langer; Ballwurf: 2. Lara Böhm
M 12, 75 m: 3. Curt Aurich; Weitsprung: 2. Richard Müller; Ballwurf: 1. Richard Müller
W 13, 75 m: 1. Sarah-Michelle Leichsenring; 800 m: 2. Lisa Bergelt; 2000 m: 1. Svenja Hübner; 60 m Hürden: 1. Sarah-Michelle Leichsenring, 2. Rosalie Weber; Weitsprung: 1. Sarah-Michelle Leichsenring; Ballwurf: 2. Svenja Hübner, 3. Anina Löser
M 13, 2000 m: 1. Christopher Arnold; Hochsprung: 1. William Zarzycki; Speerwurf: 1. Malte Kramer
U 12 (w), 4-mal 50 m: 2. LV 90 (Jähn/ Bannier/ Engelhardt/ Aurich)
U 12 (m), 4-mal 50 m: 1. LV 90 (Platzer/ Börner/ Krauß/ Düringer), 3. LV 90 II (Kieß/ Schmidt/ Neumärkel/ Pilz)
U 14 (w), 4-mal 75 m: 1. SG Erzgebirge-Adelsberg III (Hübner/ Bergelt/ Weber/ Leichsenring)
U 14 (m), 4-mal 75 m: 2. SG Erzgebirge-Adelsberg (Aurich/ Mittag/ Georgi/ Stein)
„Es war ein geiles Ergebnis. Wir wurden vom Publikum aber auch super unterstützt“, sagte die frisch gebackene Mutter, die sich aus ihrer Babypause überraschend stark zurückgemeldet hat. „Ich selbst hatte es schon ein bisschen erwartet“, so die zweifache Europameisterin, die 2015 sogar Weltmeisterin geworden war. Diesen Erfolgen ging stets das Ritual voraus, den Zopf vor dem Stoß in eine bestimmte Position zu bringen. In Gelenau verzichtete die 32-Jährige auf das Richten ihrer Haare. „Es ist kein Muss mehr“, sagt sie: „Das mache ich nach Lust und Laune.“ Lockerheit scheint die neue Stärke von Christina Schwanitz zu sein, deren Comeback offenbar auch einer Vereinskollegin weiterhilft.
Schließlich konnte in Gelenau auch Sarah Schmidt für Furore sorgen. Die 20-Jährige steigerte ihre Bestleistung mit der Kugel auf 17,39 Meter. „Ich bin froh, dass dieser Bann endlich gebrochen ist“, sagte die Wurf-Expertin des LV 90, die in den ersten beiden Wettkämpfen der Saison noch an der 17-Meter-Marke gescheitert war. „Da war ich noch verkrampft. Diesmal bin ich den Wettkampf total entspannt angegangen. Es war halt ein Heimspiel“, so ihr Kommentar. Freude pur war Sarah Schmidt anzumerken. Frust dagegen gar nicht, obwohl sie die Europameisterschaftsnorm nur um elf Zentimeter verpasst hatte – und damit auch einen Keks. Diesen hätte ihr Christina Schwanitz bei einem 17,50er-Stoß spendiert. „Mit solchen lustigen Wetten pushen wir uns gegenseitig – auch im Training“, erklärte Sarah Schmidt, die den kommenden Aufgaben nun selbstbewusst und optimistisch entgegenblickt.
Gleiches gilt für Steven Richter, der in Gelenau ein echtes Heimspiel erlebte. Schließlich fand das Erzgebirgsmeeting quasi vor seiner Haustür statt. Und im Beisein vieler Familienangehöriger holte der 15-Jährige Gelenauer alles aus sich heraus. Mit persönlichen Bestleistungen gewann er das Kugelstoßen (17,19 m), das Diskuswerfen (51,93 m) und den Weitsprung (5,80 m) der U 16. Groß war der Jubel vor allem im Kugelstoßring, denn nie zuvor hatte Steven die 17 Meter übertroffen. Doch das soll für ihn nur eine Zwischenstation sein. „Mein Ziel ist, noch dieses Jahr an die 18 Meter heranzukommen. Es ist ja noch etwas Zeit“, sagte der 1,92-Meter-Hüne auch mit Blick auf die Deutsche Meisterschaft, wo er gern eine Medaille gewinnen würde. Es wäre die Krönung einer beeindruckenden Rückkehr, denn im vergangenen Jahr hatte der Sportgymnasiast noch mit argen Verletzungssorgen zu kämpfen. Einem Beckenbruch folgte ein Ermüdungsbruch im Bein. Doch davon ist Steven Richter nichts mehr anzumerken.
Generell nutzte der LV-90-Nachwuchs das Erzgebirgsmeeting als willkommene Bühne, um vor den Augen zahlreicher Verwandter und Freunde aufzutrumpfen. So wie zum Beispiel Sarah-Michelle Leichsenring, die in der U 14 auftrumpfte. Sie dominierte unter anderem auf der Tartanbahn, wo sie den 75-Meter-Sprint (10,37 s) und über 60 Meter Hürden (10,17 s) gewann. Schon der Hürdensprint war eine knappe Angelegenheit, saß ihr Vereinskollegin Rosalie Weber doch dicht im Nacken. Noch dramatischer ging es allerdings im Weitsprung zu, wo es noch zwei andere Konkurrentinnen auf Augenhöhe gab. „Vor dem letzten Sprung lag ich noch auf Platz 2, aber dann konnte ich im letzten Versuch mit 4,94 Metern gewinnen“, berichtet die Siegerin strahlend. Ihr Triple war genauso wie die Würfe von Christina Schwanitz, Sarah Schmidt und Steven Richter einer von vielen Höhepunkten eines tollen Wettkampfes.




































































Mit Spannung war die Talentega im Schneeberger Kulturzentrum „Goldne Sonne“ erwartet worden. Hatten es bei der Talentewahl des Erzgebirges, die sich auf das vergangene Jahr bezog, auch unsere Athleten in der Gunst der Abstimmenden weit nach vorn geschafft? Die Antwort lautete: Ja. Denn in der Kategorie der Mannschaften durften sich gleich beide U-16-Staffeln über einen Platz auf dem Treppchen freuen. Getreu dem Motto „Ladies first“ landeten die Mädchen dabei auf Platz 2, gefolgt von den Jungen (3.). Und auch in persönlicher Hinsicht durfte sich Yasmin Scheithauer gleich doppelt freuen, denn sie sahnte bei der Tombola noch einen schönen Preis ab.
Die Gala in Schneeberg stellte dabei den krönenden Abschluss dar. Das Moderatorenduo Nancy Melzer und Tobias Körner hatte immer einen kessen Spruch auf den Lippen. Wurde da noch laut gelacht, so war es in anderen Momenten mucksmäuschenstill im Saal. Grund dafür war das interessante kulturelle Rahmenprogramm der Veranstaltung. Dieses bot zum Beispiel den furiosen Auftritt von Oscar Kaufmann mit den Cyr Wheel, den herzenvereinenden Zauberer Peter Röhrig, die gemeinsame Darbietung des stimmgewaltigen Erzistars Vivien Kretzschmar mit den verführerischen Tänzerinnen der Gruppe Keen on Rhythm und am Ende noch die etwas härteren Klänge der Band Breakout. Im Mittelpunkt standen jedoch in Wirklichkeit andere: die Sporttalente des Erzgebirgskreises. 19 Mädchen, 16 Jungen und 12 Mannschaften hatten es letztlich auf die Nominiertenliste geschafft. Fast 4000 Leute gaben beim Online-Voting dann ihre Stimmen ab.