Gold und Bronze als Krönung

Zwei unserer Starter haben es bei der Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaft in Sindelfingen aufs Podest geschafft. Genauer gesagt waren es die Winterwurf-Wettbewerbe mit dem Diskus, die die mitgereisten Trainer, Betreuer und Familienangehörigen zum Jubeln brachten. Denn in dieser Disziplin krönte sich Korbinian Häßler zum U-20-Meister. Und auch Steven Richter gelang mit seiner Bronzemedaille in der U 18 ein ganz starker Auftritt.

EM-Norm geknackt

„Wir sind mit dem Abschneiden unserer LV-90-Athleten sehr zufrieden“, lautete hinterher das Fazit von Trainer Sven Lang: „Zwei Medaillen, dazu weitere fünf Endkampfplatzierungen und persönliche Bestleistungen – das kann sich sehen lassen.“ Aus dem insgesamt starken Aufgebot ragte Korbinian Häßler heraus. „Er wurde seiner Favoritenstellung souverän gerecht und siegte mit sehr guten 58,07 Metern“, berichtet Sven Lang. Fast sieben Meter Vorsprung hatte Korbinian damit auf die Konkurrenz. Gleichzeitig überbot er damit die Norm für die Europameisterschaft (56,00 m) deutlich. Eigentlich war der Titelkampf bereits nach dem ersten Versuch (56,80 m) quasi entschieden, denn auch an diesen Wert wäre die Konkurrenz nicht herangekommen.

Steigerung im letzten Versuch

Deutlich spannender ging es in der U 18 zu. „Es war ein hochklassiger Wettbewerb, in dem neun Werfer die 50-Meter-Marke übertrafen.“ Zum hohen Niveau trug auch unser heißes Eisen im Feuer bei: Steven Richter. Dabei bewies der Gelenauer, der mit 15 Jahren der jüngste Teilnehmer im Feld war, Kampfgeist und Nervenstärke. Nach einem ohnehin schon guten Wettkampf, der bis dahin aber nicht zu Edelmetall gereicht hätte, blieb ihm noch eine letzte Chance für den ganz großen Wurf. Und tatsächlich! Im sechsten Versuch steigerte Steven seine persönliche Bestleistung auf starke 55,15 Meter und erkämpfte sich somit Platz 3. Zu den viele Gratulanten gehörte hinterher auch der vor Ort mitfiebernde Vereinspräsident Knut Schreiter: „Diese Motivation und Einstellung mitzuerleben, war eine tolle Erfahrung. Grandios, wie Steven das hinten raus gemacht hat.“

Werte vermittelt

Unser Präsident drückte aber allen die Daumen, was er auch in einer kleinen Rede verdeutlichte, als er alle zum Abendessen eingeladen hatte. Teambuilding und das Ziel, das Erzgebirge so stark wie möglich zu vertreten, sind für Knut Schreiter wichtige Faktoren. Und so war auch er stolz darauf, dass auch die anderen LV-90-Starker gute Ergebnisse erreichten. So verpasste Franz Lorenz mit 60,59 Metern im Hammerwerfen der U 20 das Podest nur knapp. „Diese Platzierung war sicherlich das Optimum“, so die Einschätzung von Sven Lang, der ein ähnliches Fazit für Marc-Aurel Loibl ziehen konnte. Im Kugelstoßen der U 20 blieb er mit 16,93 Metern nur knapp unter seiner Bestleistung (17,01m) und erreicht einen für ihn sehr guten 5. Platz.

Ein Mädel ragt heraus

Und noch ein starker fünfter Platz war aus Sindelfingen zu vermelden. Er ging auf das Konto von Larissa Stiehler, die mit dem Diskus eine persönliche Bestleistung erreichte. Mit 40,89 Metern musste sie nur vier Konkurrentinnen den Vortritt lassen. „Erstmals über 40 Meter zu werfen, und das als Vertreterin des jüngeren Jahrgangs, ist richtig stark“, so Sven Lang. Larissa war übrigens nicht das einzige Mädchen. Im Sprint war auch Nela Herzog am Start, die als Siebente ihres Vorlaufs (8,05 s) ausschied. Auch für die Viermal-200-Meter-Staffel, bestehend aus Nela, Helena Börner, Julia Zeise und Antonia Melzer, war nach Platz 3 im Vorlauf (1:46,18 min) Schluss.

Positives Fazit

Für andere ging es weiter bis ins Finale. So auch für Rick Schlömilch, der im Diskuswerfen der U 20 mit 47,73 Metern seine Bestleistung nur knapp verfehlte. Lohn für ihn war Platz 7. Und Korbinian Häßler war bereits am ersten Tag in den Endkampf der U-20-Kugelstoßer eingezogen. „Hier blieb er mit 16,35 Metern leider hinter seiner Bestleistung zurück, machte es am Sonntag mit dem Diskus aber dafür umso besser“, so Sven Lang. Wie Knut Schreiter sah er die Jugend-DM als schönen Abschluss einer insgesamt starken Hallensaison. Schließlich hatte ja bereits bei den Erwachsenen Weitspringerin Annika Gärtz mit DM-Silber für Furore gesorgt. Und auch Sprinterin Viktoria Dönicke konnte mit ihrem Finaleinzug ein dickes Achtungszeichen setzen.