Generalprobe an der Elbe gelungen
Gute Ergebnisse beim DSC-Meeting lassen für Landesmeisterschaft hoffen
So langsam geht’s wieder rund. Das DSC-Meeting in Dresden bot endlich einmal wieder vielen Nachwuchsathleten die Chance zum Kräftemessen. Zugleich war es die Generalprobe für die U-16-Landesmeisterschaften und die sächsischen Staffel-Titelkämpfe der U 14, die genau wie ein Normwettkampf der U 18 und U 20 am kommenden Wochenende an gleicher Stelle stattfinden werden. Nicht zuletzt war es aber erst einmal eine Standortbestimmung für viele. „Allgemein war ein kontinuierliches Training in den vergangenen Wochen wegen Corona nicht möglich“, erklärt unser Trainer Maik Werner, der trotzdem mit den Ergebnissen an der Elbe sehr zufrieden war. „Alle haben sich auch zu Hause fit gehalten und ihre Aufgaben gemacht. Großes Lob dafür“, so der Coach. Das galt auch für unsere jüngste Starterin Sina Mia Dietz, die in der W 11 ansprechende Bestleistungen im Sprint, Weitsprung und Hürdenlauf bot.
Staffel nicht zu schlagen
In der U 14 avancierte Julius Stütz (M 13) zum erfolgreichsten LV-90-Vertreter, indem er den Weitsprung mit 5,17 Metern gewann, Silber über die 60 Meter (8,18 s) holte und den Tag mit einem Sieg in der Staffel krönte. Zu diesem Teamerfolg trugen auch Jason Beck (4./Weit, 5./Sprint), Marc Buschmann (3./Hürde, 8./Weit) und Maxim Gassmann (5./800 m) bei. Gute Leistungen boten zudem Julian Riedel (6./800 m, 6./Hochsprung) und Laurenz Fiedler (7./800 m). In der M 12 gab es dank Linus Rudolph eine Medaille, der Dritter im Sprint wurde und zudem Platz 5 über die Hürden belegte. Neuzugang Phillip Ehrig aus Pobershau überzeugte als Fünfter über die 800 Meter.
Drei Mädels nicht zu schlagen
Drei Siegerinnen stellte der LV 90 in der weiblichen U-14-Konkurrenz . So setzte sich Seraphine Landmann, die außerdem Fünfte über die Hürden wurde, mit 4,48 Metern im Weitsprung durch. Hannah Maneck war über die 800 Meter nicht zu schlagen und gewann zudem das B-Finale im Sprint. Beide durften zudem Silber mit der Staffel bejubeln, zu der noch aus der W 12 Rosa Charlene Tittmann (1./800 m, 1./B-Finale Sprint) und Hanna Schubert (2./Hürde, 5./Weit) gehörten. Jeweils auf Platz 9 landete Nala Kischkewitz über die Hürden und im Weitsprung.
Hürdensprinter ragt heraus
Fürs Podest reichte es auch bei den U-16-Jungen mehrfach. Zum Beispiel gewann Max Luis Lindner (M 14) im 800-Meter-Lauf Silber, während Till Bräuer in dieser Altersklasse im B-Finale des Sprint-Wettbewerbs leider ausfiel. Dafür gab es in der M 15 wieder Grund zum Jubeln. Vor allem durch den Sieg von Jerome Düringer über die Hürden. Dazu kamen Platz 5 Platz im 60-Meter-Sprint und Silber mit der Staffel. Dabei wanderte der Stab auch durch die Hände der schnellen Läufer Arno Börner, Cedric Schmidt (5./Hürde) und Jakob Thürmer, der als Vertreter der TSG Oederan das Quartett ergänzte. Nach langer Verletzungspause konnte sich auch Enzo Kieß mit soliden Leistungen zurückmelden.
Pech mit dem Staffelstab
Bei den U-16-Mädchen fiel einer Staffel der Stab kurz aus den Händen, sodass es für diese Mädels nur zu Platz 9 reichte. Dazu gehörten Ellena Scherf (8. Weit) und Lina Abigail Strohbach (5./800 m), die wie Alana Mehlhorn (7./Weit) in der W 14 antraten. Besser lief es für die W-15-Mädels, die sich mit ihrer Sprint- und Teamstärke Silber in der Staffel sicherten. Emilia Aurich durfte sich außerdem über Bronze im Weitsprung und Platz 2 im Hochsprung freuen. Leonie Schürer blieb an diesem Tag leider ohne gültigen Versuch im Weitsprung. Trösten konnte sie sich mit einer soliden Hürden-Leistunge, vor allem aber mit dem guten Staffel-Abschneiden. Zu dem trugen außerdem Lotta Beer (5./Hoch, 7./Weit) sowie Marie Bannier Sprint bei. Ansteigende Form erkannten die Trainer zudem bei Felicitas Jähn, die wie alle anderen bei der anstehenden Landesmeisterschaft noch mehr von ihrem Potenzial abrufen will.
„Konditionell war ich gut in Schuss“, berichtet Christopher, der im Willy-Lemkens-Sportpark auf eine harte Probe gestellt wurde. Nicht nur der schlammige Untergrund stellte ihn und alle anderen Teilnehmer vor große Probleme. Auch der anspruchsvoll abgesteckte Rundkurs von reichlich zwei Kilometern Länge hatte es in sich. Zweimal war dieser in der Altersklasse U 18 zu bewältigen – und dabei war neben Konzentration und Koordinationsvermögen auch taktisches Geschick gefragt.
„Jede Krise bietet auch eine Chance.“ Was nach einer Floskel klingt, ist das Motto, unter dem der Vereinsvorstand des LV 90 in den vergangenen Monaten gehandelt hat. „Es war eine schwierige Zeit für uns alle, aus der wir gestärkt hervorgehen wollen“, sagte Präsident Knut Schreiter bei der diesjährigen Mitgliederversammlung, die im Gelenauer Volkshaus stattfand. Und dass seine Worte weit mehr sind als nur eine Floskel, zeigten dann auch die an diesem Abend präsentierten Zahlen. So konnte der Verein seine stabile Entwicklung fortsetzen. Mit 261 Mitgliedern – darunter 114 Kinder und 67 Jugendliche – zählt der LV 90 sogar zwei mehr als vor einem Jahr. Das enorme ehrenamtliche Engagement von Übungsleitern und auch Eltern trage also ebenso Früchte wie die Unterstützung der Sponsoren.
Als große Stärke zeigt sich der Zusammenhalt. „Wir sind wie eine Familie“, betonte Knut Schreiter und bedankte sich zugleich bei „Mutti“ Maik. Gemeint war natürlich Trainer Maik Werner, bei dem viele Fäden zusammenzulaufen. Auch die Versammlung in Gelenau hatte „Mutti“ inklusive Abendbrot auf die Beine gestellt. Doch bevor sich alles die Leckereien vom Buffet schmecken lassen konnten, ging die Bilanz noch ein wenig weiter. Dabei nahm Kassenwart Volkmar Gärtz den finanziellen Aspekt näher unter die Lupe – und konnte den Mitgliedern trotz der corona-bedingten „engen“ Situationen gute Zahlen präsentieren.
Mit schönen Statistiken ging es dann auch weiter – allerdings aus sportlicher Sicht. So zeigte sich Wurf-Bundestrainer Sven Lang bei seinem Rückblick sichtlich stolz darauf, dass der LV 90 bei allen internationalen Meisterschaften vertreten war – auch wenn das Abschneiden „hätte besser sein können“. Auf nationaler Ebene klappte es allerdings mit Titeln – fünf an der Zahl. Dass der LV 90 dabei von der U 16 (Lara Böhm) bis hinauf zu den Senioren (Dominik Lewin) ganz oben auf dem DM-Podest zu finden war, zeigt laut Sven Lang „das große Spektrum im Verein“. Belegt werden die guten Leistungen auch durch die insgesamt Bundeskader, die der LV 90 aktuell stellt.
Auf das Abschneiden der jüngeren Sportler im ablaufenden Jahr ging Maik Werner genauer ein, wobei er die vier Gold-, sechs Silber- und fünf Bronzemedaillen unserer U-16-Ahtlet(inn)en bei den sächsischen Landesmeisterschaften hervorhob. Bis hin zu den ordentlichen DM-Auftritten sei es eine „gewaltige Bilanz“ gewesen. „Aber wir können es 2022 noch ein bisschen besser“, sagte unser Nachwuchscoach und schlug damit die Brücke in die Zukunft. Reserven sprach dabei auch Knut Schreiter an, der auf innovative Ideen bei der Nachwuchsgewinnung und eine noch bessere Kooperation mit den regionalen Schulen hofft. Beim Ausblick aufs kommende Jahr erklärte Sven Lang, dass im kommenden Jahr sieben internationale Titelkämpfe anstehen – und der LV 90 wieder bei allen dabei sein will. Genauso soll der Thumer Werfertag, der 2021 als erste große Veranstaltung nach der Corona-Pause wieder einmal ein voller Erfolg war, seinem Anspruch weiter gerecht werden. Und der ist ziemlich hoch, wenn man bedenkt, dass der Wettkampf auf der weltweiten Liste aller Spezial-Meetings auf Platz 12 eingestuft wurde.
Nicht mehr als Leistungssportler dabei sein werden dann Sarah Schmidt und Cedric Trinemeier, die sich beide auf ihren beruflichen Werdegang statt aufs Kugelstoßen konzentrieren wollen. Sie wurden bei der Mitgliederversammlung verabschiedet – zugleich aber auch geehrt, denn wie viele andere Sportler durften sie sich noch über eine kleine Auszeichnung für die guten Ergebnisse in diesem Jahr freuen. Auch die Trainer wurden dabei nicht vergessen. Überreicht wurden die kleinen Präsente von Klaus Schubert, dem Vorsitzenden des LV-90-Fördervereins, sowie von den alten und zugleich neuen Vorstandsmitgliedern des LV 90. Denn wie Präsident Knut Schreiter wurden auch Hans-Jörg Preißler (Vizepräsident), Volkmar Gärtz (Kassenwart) und Sven Lang (Sportwart) in ihren Ämtern bestätigt. In den erweiterten Vorstand wurden Grit Georgi (Sponsoring), Mandy Lindner (Jugendarbeit) und Andreas Bauer (Öffentlichkeitsarbeit) gewählt.




























