Rekord gibt Schwung fürs „Heimspiel“
Vor allem U-18-Athlet Steven Richter freut sich auf den 17. Thumer Werfertag
Sicherlich ist vieles anders im Vergleich zu sonst: Statt Freitagabend geht es diesmal Samstagnachmittag auf Weitenjagd. Und auch das Publikum wird kleiner sein als bei den bisherigen Auflagen. Doch auch der 17. Internationale Thumer Werfertag, der diesen Samstag (22. August) 14 Uhr beginnt, verspricht Leichtathletik auf hohem Niveau. Schließlich sind trotz Corona fünf europäische Nationen im Stadion an der Wiesenstraße vertreten. Dazu kommen elf Medaillengewinner der diesjährigen Deutschen Meisterschaft – darunter die Titelträger David Storl (Kugel), Clemens Prüfer (Diskus), Kristin Pudenz (Diskus) und Christin Hussong (Speer). Für Zuschauer, die ab 12.30 Uhr noch Restkarten am Stadion erwerben können, lohnt sich das Kommen also auf jeden Fall.
Zum hohen Niveau wollen bereits die Jugend-Vertreter sorgen, die zum Auftakt zu den Wurfgeräten greifen. In der U 18 richten sich die Blicke dabei vor allem auf einen jungen Sportler, der gerade einen nationalen Rekord aufgestellt hat: Steven Richter. Beim Meeting in Halle warf er den Diskus weiter als jeder andere deutsche U-18-Athlet zuvor. Erst nach 65,95 Metern berührte die Scheibe wieder den Boden. Nun will der LV-90-Hüne aus Gelenau bei seinem „Heimspiel“ an diese Leistung anknüpfen. Ähnlich wie Korbinian Häßler, der bei der U-23-Werfergala in Halle Silber mit dem Diskus gewann. In seiner Altersklasse hatte dieser Wettkampf quasi die inoffizielle Deutsche Meisterschaft dargestellt.
Los geht es am kommenden Samstag schon 10 Uhr in Thum. Schließlich wird an diesem Vormittag auch das Erzgebirgsmeeting nachgeholt. Und rund 100 Teilnehmer der Altersklassen U 16 bis U 20 wollen diese Gelegenheit nutzen, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Hier geht es nicht nur in den Wurf-Disziplinen um die Medaillen, sondern auch im Sprint, auf der Mittelstrecke und im Sprung. Vertreter aus fünf Bundesländern wollen es beim Erzgebirgsmeeting wissen, sodass dieser Wettkampf eine passende Einstimmung auf den direkt im Anschluss folgenden Werfertag darstellt. Spitzen-Leistungen sind da garantiert – ebenso wie die Einhaltung von Hygiene-Richtlinien. Schließlich ist die Corona-Pandemie noch längst nicht abgehakt. Abstandsregeln und Desinfektion gehören einfach dazu. Immerhin lässt das Hygienekonzept aber 250 Zuschauer im Stadion zu, sodass sich die Sportler im Gegensatz zu den vergangenen Wettkämpfen endlich auch über Stimmung und Anfeuerung freuen dürfen.
DM-Medaillen nur knapp verpasst
Trio des LV 90 zieht bei Titelkämpfen in Braunschweig in den Endkampf ein
Mit drei Top-6-Platzierungen sind unsere LV-90-Vertreter von den Deutschen Meisterschaften aus Braunschweig zurückgekehrt. Durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Christina Schwanitz und Katharina Maisch waren die Medaillenchancen in diesem Jahr von vornherein kleiner als in der Vergangenheit.
Trotzdem hätte es von der Platzierung her beinahe fürs Treppchen gereicht. Schließlich schrammte Sarah Schmidt als Vierte nur knapp an den Medaillenrängen vorbei. Obwohl damit sich damit die Rangfolge in der aktuellen deutschen Bestenliste bestätigte, bestand die leise Hoffnung auf Bronze. Leider konnte Sarah aber mit ihren 16,27 Metern nicht ganz an ihre Leistung der Vorwoche anknüpfen.
Einen guten fünften Platz erreichte Korbinian Häßler im Diskuswerfen der Männer. Der 20-Jährige, der gerade in den U-23-Bereich gewechselt ist und somit jüngster Teilnehmer im Braunschweiger Feld war, erzielte gleich im ersten Versuch einen starken Wert von 58,00 Metern. Eine Steigerung in Richtung der 60-Meter-Marke, die Korbi durchaus drauf hat, gelang an diesem Tag aber leider nicht mehr.
Für Cedric Trinemeier sprang im Kugelstoßen der Männer der sechste Platz heraus. Im sechsten Durchgang steigerte sich der 22-Jährige, der gerade die Umstellung von der Angleit- zur Drehstoßtechnik vollzieht, auf 18,75 Meter. Damit fehlten ihm letztlich nur 30 Zentimeter zu Bronze. Das zeigt, wie groß die Leistungsdichte in diesem Wettbewerb war.
Leider fanden die Meisterschaften aufgrund der Corona-Situation ohne Zuschauer statt, was der sonst stets tollen Stimmung im Stadion einen spürbaren Dämpfer einbrachte. Wie alle Athleten hoffen wir aufs nächste Jahr, um – angefeuert von einem großen Publikum – wieder Top-Leistungen abzurufen.
Frisch gebackene Meister in Thum dabei
Auf vier DM-Gewinner wartet beim 17. Werfertag starke Konkurrenz
Wenn am 22. August ab 14 Uhr der 17. Internationale Thumer Werfertag über die Bühne geht, werden wieder nationale und internationale Spitzenathleten um die Siegerpokale kämpfen. Mit David Storl (Kugel), Clemens Prüfer (Diskus), Kristin Pudenz (Diskus) und Christin Hussong (Speer) werden vier aktuelle deutsche Meister von Braunschweig am Start sein. Insgesamt stehen 11 Medaillengewinner der diesjährigen nationalen Titelkämpfe in den Teilnehmerlisten.
Top-Leistungen sind garantiert, zumal Vertreter aus fünf europäischen Ländern für die deutschen Athleten eine starke Konkurrenz darstellen. Besonders in den Kugelstoßwettbewerben sind mit Filip Mihaljevic (Kroatien) und Auriol Dongmo (Portugal) die derzeit besten Europäer im Erzgebirge dabei. In den Wettbewerben davor zeigen Deutschlands beste Nachwuchsathleten ihr Können.
Tickets für die Veranstaltung können ausschließlich über eventim.de bestellt werden.
Tickets für den Thumer Werfertag nur online bestellbar
Ab sofort dürfen Sportveranstaltungen unter Auflagen wieder mit Besucher stattfinden. Wir haben uns dazu entschieden, den Thumer Werfertag mit Publikum am 22.August 2020 durchzuführen und freuen uns auf alle Fans der Leichtathletik.
Aufgrund des Hygienekonzeptes erfolgt der Verkauf der Tickets ausschliesslich über Eventim. Die Teilnehmerzahl ist zunächst auf 250 Karten beschränkt!
https://www.eventim-light.com/de/a/5f0d4cd899bbba39b5280dc2/e/5f1155560a78b84a45da26f7/

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Nur einmal kurz gewackelt
Duo überzeugt bei Mitteldeutscher Mehrkampf-Meisterschaft
Dort, wo Ende August die Deutsche U-16-Meisterschaft ausgetragen wird, konnte schon jetzt die Form getestet werden. Im Stadion von Halle/Saale nutzten zwei unserer DM-Anwärterinnen diese Gelegenheit. Während Lennya Fuhrmann verhindert war, konnten Rosalie Weber und Svenja Hübner dabei gute Ergebnisse erreichen. „Es gab jeweils nur eine Wackeldisziplin“, berichtet Trainer Maik Werner, der in sechs der sieben Disziplinen gute Werte notieren konnte. „Meistens sogar persönliche Bestleistungen“, wie er betont.
Rosalie, die am Ende mit 3537 Punkten den sechsten Platz belegte, benötigte für den 100-Meter-Sprint 13,23 Sekunden. In Weit- (5,11 m) und Hochsprung (1,48 m) lief es ebenso ordentlich wie im Kugelstoßen (10,68 m) und über die 80 Meter Hürden (12,65 s). Auch der 800-Meter-Lauf brachte eine gute Zeit hervor (2:44,76 min). Die eine wacklige Phase war da schon längst wieder vergessen. Gemeint ist der Speerwurf, in dem für Rosalie zwei ungültige Versuche zu Buche standen. Letztlich gingen 25,12 Meter in die Wertung ein.
Im Fall von Svenja kam der schwierige Moment im Weitsprung. Auch sie musste mit zwei ungültigen Versuchen zurechtkommen, die gemessenen 3,72 Meter waren nicht mehr als ein Sicherheitssprung. Dafür konnten sich die Werte in den anderen Wettbewerben sehen lassen: 13,22 Sekunden im Sprint, 10,51 Meter im Kugelstoßen, 1,48 Meter im Hochsprung, 13,30 Sekunden im Hürdenlauf, 36,83 Meter im Speerwerfen sowie 2:37,93 Minuten über die 800 Meter.
Weil an dem Wettkampf auch Sportlerinnen vom niedersächsischen VfL Stade teilnahmen und sehr gut abschnitten, hätte eine rein mitteldeutsche Wertung sogar noch bessere Platzierungen hervorgebracht. Doch das war Maik Werner egal. Dem Trainer kam es in erster Linie auf die Leistungen an, und die fand er sehr passabel. „Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass die Mädels noch mehr können. Und das werden sie bei der Deutschen Meisterschaft am 29. und 30. August auch zeigen“, ist der LV-90-Coach überzeugt.