Der Countdown für den Werfertag läuft
Nur noch wenige Tage bis zur 16. Auflage in Thum
Weltklasse im Erzgebirge ist am kommenden Freitag, den 30. August wieder im Thumer Stadion an der Wiesenstraße zu erwarten. In den Disziplinen Kugelstoßen sowie Diskus- und Speerwerfen wird eine Vielzahl von Olympia-, Welt- und Europameisterschaftsteilnehmern an den Start gehen. Nach aktuellem Stand werden insgesamt 14 Nationen im Erzgebirge vertreten sein. Für die Qualität des Feldes spricht, dass 15 der bislang gemeldeten Teilnehmer die Norm für die Weltmeisterschaft im Oktober bereits erfüllt haben. Für andere ambitionierte Sportler stellt der Thumer Werfertag die große Chance dar, sich genau für diesen Saisonhöhepunkt noch zu qualifizieren. Im Kampf um die letzten WM-Tickets ist mit Wettbewerben auf hohem Niveau zu rechnen.
Neben den Kugelstoß-Weltmeistern Tom Walsh (Neuseeland) und Christina Schwanitz, auf die sich alle LV-90-Fans natürlich ganz besonders freuen, werden
auch der Olympia-Dritte im Diskuswerfen, Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01), und der WM-Dritte im Speerwerfen, Petr Frydrych (Tschechien), am Start sein. Die frisch gebackenen deutschen Meister Simon Bayer (Kugelstoßen / VfL Sindelfingen) und Martin Wierig (Diskuswerfen / SC Magdeburg) messen sich mit den internationalen Spitzenathleten in ihren Disziplinen.
Bevor 17.30 Uhr die Hauptwettkämpfe beginnen, zeigen unsere besten Nachwuchsathleten ihr Können. Starter wie Korbinian Häßler oder Steven Richter vom gastgebenden LV 90 Erzgebirge, die nationale Titel erkämpft haben und teils sogar schon international für Furore sorgten, freuen sich auf die Jugend-Wettbewerbe vor großer Kulisse. 16.45 Uhr geht es sie los. Zugleich sind noch jüngere Sportler in Thum zu erleben, denn wieder einmal steht der Schlagball-Cup für Grundschulen auf dem Programm. So manches Talent wurde dabei schon entdeckt. Und sogar die Besucher selbst können sich beweisen. Gelegenheit dazu bietet der Zuschauerwettbewerb im Steinstoßen. Also: Zuschauen, Mitmachen und Genießen! Ein Überblick zum Starterfeld folgt in Kürze…
Zeitplan:
16.00 Uhr: Beginn des Zuschauerwettbewerbs „Hundert stoßen Steine“
16.45 Uhr: Diskuswerfen (U 18/U 20 m)
17.00 Uhr: Schlagball-Cup der Grundschulen
17.30 Uhr: Speerwerfen (Männer)
18.20 Uhr: AOK-Kugelstoß-Cup (U 18/U 20 m)
19.00 Uhr: Diskuswerfen (Männer)
19.50 Uhr: Kugelstoßen (Frauen)
20.45 Uhr: Kugelstoßen (Männer)
Nun ruhten alle Hoffnungen auf den beiden männlichen LV-90-Vertretern, die am zweiten Tag ran mussten. Und sie enttäuschten die mitgereisten Trainer und Betreuer nicht. „Zwar war von vornherein klar, dass es nicht zu einer Medaille reichen würde, doch im Vorderfeld wollten die Jungs schon mitmischen“, berichtet Werner. Mit Platz 5 sorgte Jeremy Neubert letztlich für das größte Ausrufezeichen. Der M-15-Starter, der sich wenige Wochen zuvor in Bremen mit Bronze im Hammerwerfen seinen Medaillentraum bereits erfüllt hatte, trat im Mehrkampf selbstbewusst und zugleich locker auf. „Highlight waren sein 16,12 Meter im Kugelstoßen“, so der Trainer. Mit dem Diskus habe der 15-Jährige zwar einige Punkte liegen gelassen, weil er nach einem ungültigen ersten Versuch „wackelte“ und die erzielten 39,61 Meter eher als Sicherheitswurf zu bezeichnen waren. Mit guten Werten im 100-Meter-Sprint (12,13 s), über die Hürden (12,57 s) und im Weitsprung (5,54 m) rundete Jeremy jedoch seinen gelungenen Wettkampf in Lage ab.
Das Unwetter stellte auch für Steven Richter eine große Herausforderung dar. Denn gerade als er zur Kugel greifen wollte, setzten die heftigen Schauer ein. Für den 16-jährigen Gelenauer, den jüngsten Werfer im U-18-Feld, war diese Situation nicht einfach, hatte er doch abends zuvor mit dem Diskus enttäuscht. „Beim Einwerfen hätte es womöglich zum Titel gereicht, aber dann hatte Steven seine Nerven nicht richtig im Griff“, meint Sven Lang. Mit nur 52,12 Metern wurde Steven Achter. Hatte die verpasste Qualifikation für das Europäische Olympische Jugendfestival in Baku etwa doch an seinem Selbstvertrauen genagt? Die Antwort lautet ganz klar: Nein. Schließlich stellte der Gelenauer nach längerer Wartezeit im immer noch rutschigen Kugelstoßring von Ulm seine ganze Klasse unter Beweis. Mit der Siegesweite von 19,98 Metern erreichte er eine europäische Jahresbestleistung, die sogar in Baku zum Sieg gereicht hätte. „Auch in der Weltrangliste ist er damit ganz vorn dabei, nämlich Zweiter“, sagt Sven Lang und hebt in Anspielung auf Baku die mentale Stärke hervor: „Steven hat gezeigt, dass er solche Dinge abhaken kann.“