Startseite

Ein Schritt in Richtung Italien

Sprinter überzeugen beim 18. Internationalen Zeulenroda-Meeting

In bestechender Form haben sich unsere Printer in Zeulenroda präsentiert. Beim dortigen Meeting glänzte Rebekka Haase bereits in ihrem 100-Meter-Vorlauf, als sie in 11,06 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit lief. Damit gehört sie zu den Top Ten der aktuellen Weltjahresbestenliste. Dass sie damit außerdem ein weiteres Mal die Norm für die Weltmeisterschaft im London unterbot, versteht sich von selbst. Im Finale zündete ihr Turbo nicht ganz so optimal, brachte aber trotzdem ein Spitzen-Ergebnis hervor: 11,22 Sekunden bedeuteten Platz 2 hinter Gina Lückenkemper aus Dortmund.

Es gab aber noch mehr Gründe zum Jubeln. So präsentierte sich auch Lisa Grünert in Zeulenroda so schnell wie nie zuvor.  Ihre Bestleistung über 100 Meteter (11,71 s) bescherte ihr den Sieg im U-20-Finale. Gleichzeitig erreichte sie damit die Norm für die U-20-Europameisterschaft im italienischen Grosseto. Dank Nele Halliant, die im 200-Meter-Finale der Frauen mit 24,91 Sekunden nicht zu schlagen war, sowie Tom Wolf gab es noch zwei weitere Siege zu vermelden. Letzterer war in 14,58 schnellster U-20-Starter über 110 Meter Hürden. Achtungszeichen konnte außerdem Maximilian Grupen setzen. Der eigentliche 400-Meter-Spezialist glänzte diesmal über die kürzeren Distanzen. Sowohl über 100 (10,63 s) als auch über 200 Meter (21,38 s) lief er neue Bestzeiten.  Damit konnte er sich im 200-Meter-Wettbewerb der Männer über Bronze freuen.

 

Nächste Kandidatin für Bydgoszcz

Gute Ergebnisse bei den Internationalen Werfertagen in Halle

Erstmals in ihrer Karriere hat Kugelstoßerin Sarah Schmidt die 17-Meter-Marke geknackt. Mit dieser neuen persönlichen Bestleistung (17,01 m) landete sie bei den Internationalen Werfertagen in Halle als beste deutsche Teilnehmerin auf Rang 4 bei den Damen. Über das verpasste Podest brauchte sich die 19-Jährige nicht zu ärgern. Vielmehr überwog die Freude, mit diesem Ergebnis die Norm für die U-23-Europameisterschaft übertroffen zu haben, die im Juli im polnischen Bydgoszcz ausgetragen wird. Diesen Saisonhöhepunkt hat auch Maximilian Klaus fest im Visier. Dies bekräftigte der LV-90-Diskuswerfer in Halle, indem er zum zweiten Mal die Norm erfüllte. Diesmal belegte er mit 59,09 Metern den vierten Rang in einem international stark besetzten Feld.

Ein vielseitiges Abenteuer

Vereinsvertreter stellen sich dem Sieben- und Zehnkampf

Als Hobby-Triathlet weiß Maik Werner, wie wichtig Vielseitigkeit ist. Das will der Nachwuchs-Trainer unseres Vereins auch seinen Schützlingen vermitteln. Dafür lässt er sie aber nicht schwimmen, radfahren und laufen. Nein, er schickt die Jungs gleich in zehn Disziplinen an den Start und die Mädchen in sieben. Mehrkampf lautet das Schlüsselwort. „In Sachsen wird er nicht gefördert, aber viele junge Sportler haben Talent dazu. Außerdem fördert er ihre Entwicklung“, erklärt Maik Werner, warum er mit einer kleinen, aber ambitionierten Auswahl an Athleten zum landesoffenen Mehrkampf nach Neukieritzsch fuhr.

„Der steht bei uns jedes Jahr auf dem Programm“, sagt der Trainer über den Wettkampf, der bei den Mädchen und Jungen auch eine gewisse Demut wecken soll: „Es ist ein echtes Erlebnis über zwei Tage. Dadurch lernen die Teilnehmer zu schätzen, was Zehn- und Siebenkämpfer alles leisten.“ Nicht nur die Schokoladen-Disziplinen stehen auf dem Programm, sondern auch Herausforderungen, für die es sich zu überwinden gilt. Und zu trainieren. Denn mitunter ist Technik gefragt, die sich nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln lässt – wie im Stabhochsprung. „Mit dem Rechen in die Weitsprunggrube“, erläutert Werner die simple Übungsmethode, die offenbar Früchte trug. Schließlich waren Höhen wie die von Nathanael Uhlig laut Werner „nicht die schlechtesten“. 2,40 Meter übersprang der in diesem Bereich unerprobte U-18-Athlet, der am Ende der zwei Tage mit 4110 Punkten auf Platz 3 landete. Zwillingsbruder Samuel (4484) durfte sogar das oberste Treppchen besteigen. Und dank Tom Siegel (2./4297), der sich ebenso als starker Zehnkämpfer präsentierte, nahm der LV 90 sogar das gesamte U-18-Podest in Beschlag.

Die Ergebnisse der Mädchen konnten sich ebenso sehen lassen. Während Lydia Bräunig (5./U 18) und Yasmin Scheithauer (4./W 15) Medaillen knapp verpassten, durfte sich Antonia Melzer mit 3420 Punkten über Silber in der W 15 freuen. „Damit hat sie die DM-Norm im Siebenkampf nur um 80 Zähler verpasst“, erklärt Werner. Im Fall von Nela Herzog war es noch knapper. Der W-14-Siegerin (3287) fehlten ganze 13 Zähler zur Norm für die Deutsche Meisterschaft. Doch ein Start wäre wohl ohnehin nicht infrage gekommen, sodass statt Frust die Freude regierte. „Schließlich haben fast alle unserer Starter mehrere persönliche Bestleistungen aufgestellt“, betont der LV-90-Trainer.

Senioren geben bei der Premiere alles

Knapp 30 Starter beim 1. Stundenlauf des LV 90 in Gelenau

Obwohl zu einer Stunde eigentlich 60 Minuten gehören, war der 1. Reha-aktiv-Stundenlauf für die meisten Starter bereits nach 30 Minuten wieder vorüber. Einige zählten auch schon nach 15 Minuten ihre gelaufenen Meter, denn der Großteil des Feldes bestand aus Nachwuchssportlern des LV 90 und des SV Falkenbach. Die Kinder und Jugendlichen nutzten diese Wettkampf-Premiere als Trainingsergänzung. Nur vier hart gesottene Vertreter aus dem Seniorenbereich drehten weiter eisern ihre Runden, bis der Minutenzeiger eine volle Umdrehung auf der Uhr hinter sich gebracht hatte. Als Spitzenwert standen am Ende satte 17.100 Meter zu Buche – erreicht von Kathrin Lauterbach (WSG Schwarzenberg/Wildenau) und Sven Kruppa (TSV Elektronik Gornsdorf), die sich nach jeder Runde abwechselten. So blieb immer mal Zeit, durchzuschnaufen und etwas Kraft zu tanken. Als bester Einzelstarter kam Uwe Sieber auf 12.860 Meter. „Schön, dass so was mal gemacht wird. Es hätten nur ein paar Leute mehr aus dem Ort dabei sein können“, freute sich der ehemalige Fußballer der BSG Motor Zschopau und des BSV Gelenau über die Premiere. Bei der wurde übrigens deutlich, dass er mit 56 Jahren immer noch topfit ist. Da sieht man einmal, was zwei Jogging-Einheiten pro Wochen ausmachen können. Knapp 12.000 Meter standen am Ende für Andreas Bauer zu Buche, der ebenfalls auf die Zähne biss und mit jeder Runde das Ende des Laufs ein wenig mehr herbei sehnte.

Hier noch ein paar Eindrücke…

Die ersten Normen sind geknackt

Auf dem Weg Richtung DM, EM und WM

Obwohl die Saison noch relativ jung ist, haben die ersten Vertreter unseres Vereins ihre Tickets zu den Höhepunkten im Sommer schon fast in der Tasche. Allen voran Sprinterin Rebekka Haase, die am Wochenende in Clermont (USA) als erste deutsche Athletin die WM-Norm über 100 Meter erfüllte. Mit 11,16 Sekunden unterbot die Herolderin den geforderten Wert (11,23 s) deutlich. Damit landete sie in Clermont auf Platz 2. Zur siegreichen WM-Sechsten Kelly-Ann Baptiste aus Trinidad und Tobago fehlten sechs Hundertstel. Wichtig war neben der Zeit auch der Rückenwind, der mit 0,9 m/s zulässig war. So mancher deutsche Starter, der nach dem Trainingslager in Florida seine Form testen wollte, hatte weniger Glück mit dem Wetter. Für einige fiel der Wettkampf aufgrund des Regens buchstäblich ins Wasser.

Einen weiteren internationalen Höhepunkt stellt in diesem Jahr die U-23-Europameisterschaft im polnischen Bydgoszcz dar. Und auch dort möchte der LV 90 vom 13. bis 16. Juli unbedingt vertreten sein. Die Chancen stehen schon mal bestens, denn beim internationalen Werfer-Cup in Wiesbaden überraschte Diskuswerfer Maximilian Klaus mit tollen 61,34 Metern. Damit belegte er hinter Clemens Prüfer (62,04 m) und vor dessen Bruder Henning Prüfer (60,93 m) den zweiten Platz. Dass das Potenzial für die EM-Norm (59,00 m) vorhanden ist, stand außer Frage. Dass es aber gleich auf Anhieb klappte, verdient großen Respekt. Mindestens einen weiteren Anlauf, um die Norm zu knacken, braucht dagegen Tony Zeuke. Der Zwei-Meter-Hüne blieb in Kiel als Fünfter mit 56,56 Metern unter den Erwartungen.

Auch der nationale Saisonhöhepunkt ist schon fett im Terminkalender markiert. Auf die Deutschen U-20-Meisterschaften hat es unter anderem Dreispringerin Lissy Rodehacke abgesehen, die gleich in ihrem ersten Wettkampf die Weichen stellen konnte. Beim Jugend-Meeting in Dresden schaffte sie als Dritte den Sprung aufs Treppchen. Noch größer war die Freude über die Weite, denn mit 11,86 Metern kann bereits ein Haken hinter die DM-Norm gesetzt werden, wobei es Lissy spannend machte. Um genau einen Zentimeter überbot sie den geforderten Wert. Als Siegerin des U-18-Weitsprungs konnte sich auch Nadja Köhler für die Deutsche Meisterschaft empfehlen. 5,75 Meter bescherten ihr die Norm und einen neuen persönlichen Bestwert. „Aber da ist noch deutlich mehr drin“, blickt Trainer Jens Hoyer ehrgeizig in die Zukunft. Groß ist auch der Optimismus außerdem bei Nele Halliant. Die in Chemnitz studierende Sprinterin, die im Vorjahr vom LAV Waren/Müritz zum LV 90 gewechselt war, hatte zunächst mit einer langwierigen Verletzung zu kämpfen. Dass die Knieprobleme mittlerweile auskuriert sind, bewies sie eindrucksvoll in Dresden. In 12,30 Sekunden sicherte sie sich U-23-Gold über die 100 Meter – und die U-23-DM-Norm.

In der Breite überzeugt

Zwei Titel sowie viermal Team-Silber im Mehrkampf

So richtig wohl gesonnen ist Petrus den Leichtathleten in dieser Saison immer noch nicht. Nachdem bereits im Frühjahr zwei Wettkämpfe abgesagt werden mussten, machte den Sportlern auch bei den U-14- und U-12-Regionalmeisterschaften in Zwickau starker Regen zu schaffen. Wer dachte, nach dem nassen Beginn sei das Gröbste überstanden, wurde eines Besseren belehrt. Als es in Richtung der abschließenden 800-Meter-Läufe ging, öffnete der Himmel noch einmal seine Schleusen. Zwischenzeitlich wurde die Veranstaltung unterbrochen, sodass die Teilnehmer in der nahe gelegenen Turnhalle Unterschlupf finden konnten. Trotzdem wurde der Mehrkampf letztlich über die Bühne gebracht. „Dank der guten Organisation konnte man sogar wieder aufholen und den Zeitplan fast einhalten“, lobt Trainer Rolf Kohlmann die Gastgeber. Ebenso zufrieden war er mit den meisten Ergebnissen.

Sieben geknackte E-Kader-Normen sowie zahlreiche persönliche Bestleistungen zeigten, dass sich die intensive Saisonvorbereitung gelohnt hat. Nicht immer wurden die Bestleistungen aber mit einer Medaille belohnt. So war beispielsweise Paul Heymann (M 13) in vier der fünf Disziplinen so stark wie nie zuvor. Dennoch schrammte er als Vierter knapp am Treppchen vorbei. Umso größer war die Freude bei Cedric Schmidt (M 10) und Rosalie Weber (W 12), die sich in ihren Altersklassen jeweils den Titel sichern konnten. In der M 10 sprang sogar ein Doppelsieg für unseren Verein heraus, denn auf dem zweiten Platz landete Arno Börner. Zu weiteren Podestplätzen reichte es in der Einzelwertung nicht, dafür holte der LV 90 in allen vier Mannschaftswertungen Silber. „Das zeigt, dass wir in der Breite sehr gut aufgestellt sind“, meint Rolf Kohlmann. Dennoch sieht er bei allen Startern noch Luft nach oben. Bei besseren Witterungsbedingungen sollte es gelingen, die Leistungen weiter nach oben zu schrauben.

 

W 10: 5. Marie Bannier (1825), 6. Lucienne Schöne (1823), 7. Theresa Kramer (1814), 13. Lilly Jo Engelhardt (1761), 19. Felicitas Jähn (1665), 21. Lisa Fiedler (1620).

M 10: 1. Cedric Schmidt (1737), 2. Arno Börner (1699), 20. Enzo Kieß (1097).

W 11: 4. Klara Langer (2057), 23. Lara Böhm (1770).

M 11: 4. Richard Müller (1891), 5. Charly Georgi (1802), 16. Markus Mühlig (1444).

W 12: 1. Rosalie Weber (2295), 4. Sarah-Michelle Leichsenring (2137), 6. Anina Löser (2121), 8. Svenja Hübner (2108), 11. Lucie Möckel (2057), 18. Tizia Schreiter (1885).

M 12: 3. Steven Freund (2068), 12. Malte Kramer (1746), 13. Sandro Mittag (1730), 22. William Zarzycki (1438), 26. Robert Härtel (1093).

W 13: 8. Liv Zoe Strohbach (2232), 9. Julia Sieber (2220), 10. Paula Mannsfeld (2195), 11. Lara Mühlberg (2166), 14. Laura Scheithauer (2093), 17. Jasmin Schwind (2031), 29. Clara Marie Leonhardt (1691).

M 13: 4. Paul Heymann (2263), 9. Max Geißler (2012), 11. Jeremy Neubert (1981), 13. Sebastian Gerhardt (1962).