Monat: März 2018

Schulwettkampf mit Licht und Schatten

180 Schüler treten zur Hallenmeisterschaft im Bereich Stollberg an

In der Dreifeldhalle von Stollberg ist die Hallenkreismeisterschaft des Altkreises Stollberg in der Leichtathletik ausgetragen worden. In den Disziplinen 35m-Sprint, Dreierhopp, Medizinballschocken/Kugelstoß und dem Rundenlauf kämpften insgesamt 180 Kinder und Jugendliche um den Sieg. Am Vormittag waren es 140 Kinder der Klassen 1-4, die mit viel Einsatz und großer Freude um die Medaillen rangen und dabei gute bis sehr gute Leistungen erreichten. Besonders in den abschließenden Rundenläufen mobilisierten sie ihre letzten Kräfte. Glücklich strahlten die Sieger, doch manche Tränen der Enttäuschung flossen auch.

Begeistert unterstützten die zahlreich erschienen Eltern und Großeltern von der  Tribüne aus stimmungsvoll ihre Sprösslinge. Im Gegensatz zu dieser tollen sportlichen Atmosphäre verlief der Nachmittag mit den Wettbewerben der höheren Altersklassen eher enttäuschend. Lediglich 40 Kinder und Jugendliche stellten sich der Herausforderung. Die teilweise hervorragenden  Ergebnisse erzielten vorwiegend Sportler, die bereits regelmäßig in den Vereinen wie LV 90 Erzgebirge, TSV Elektronik Gornsdorf und dem HSV Zwönitz trainieren. So waren beispielsweise Sarah-Michelle Leichsenring, Luise Ebersbach, Trixi Weiß, Leonie Schürer, Svenja Koban und Johann Bräuer oft in den Siegerlisten zu finden.

„Durch das kleine Teilnehmerfeld ergaben sich bei den Verantwortlichen dieses Wettkampfes viele Fragen“, sagt LV-90-Trainer und Mitorganisator Dieter Hertel. Die wohl wichtigste war: „Warum melden die Schulen so wenige Teilnehmer?“ Denn „gerade bei solchen Wettkämpfen bietet sich die Möglichkeit, talentierte Kinder zu finden und damit vielleicht langfristig, zielgerichtet in diese Sportart zu integrieren“. Umso mehr müsse den Schulen aus Brünlos, Dorfchemnitz, Auerbach, Hormersdorf , Thalheim, Burkhardtsdorf und Niederwürschnitz für ihre Einstellung gedankt werden.

Trotz dieser Problematik verlief dieser Wettkampf reibungslos, weil die Organisation durch den LV 90 Erzgebirge, Standort Stollberg, und die Arbeit des Kampfgerichtes unter der bewährten Leitung von Jürgen Voitel und Matthias Pohl (Rechenbüro) bestens funktionierte. So brachte es Jürgen auf den Punkt: „Der Zeitplan, der Aufruf und die Wettkämpfe waren perfekt, so muss es eben immer sein.“ Danken müssen wir aber auch den fleißigen Helfern an den Imbissständen und dem Vizepräsident des Kreissportbundes Erzgebirge, Kai Horl – er sicherte die gesamte Siegerehrung ab.

Gelungene Generalprobe

Anne Weißbach läuft an der Elbe zum U-14-Sieg

In Vorbereitung auf den am 7. April anstehenden Göltzschtal-Marathon, bei dem die Landesmeistertitel im Straßenlauf vergeben werden, haben einige Ausdauersportler der Region den City-Lauf in Dresden zum Formtest genutzt. Dabei ragte U-14-Starterin Anne Weißbach mit ihrem Sieg über fünf Kilometer heraus. Die Vertreterin des LV 90 Erzgebirge überquerte nach 22:01 Minuten die Ziellinie, was neben ihrer starken Kondition auch Maik Werner zu verdanken war. Der Trainer war quasi als Tempomacher direkt vor ihr auf der Strecke. Im Ziel war für Anne neben der Goldmedaille dann auch ein besonderes Treffen Lohn für die Strapazen. Sie machte Bekanntschaft mit ihrem großen Vorbild Lisa Hahner. Die Langstrecken-Spezialistin aus Hessen hat unter anderem schon drei deutsche Meistertitel gewonnen. Gern hätte Maik Werner in Dresden auch für weitere Schützlinge die Geschwindigkeit angezogen, doch Sportler wie Anika Brückner oder Tilman Reichel mussten diesmal gesundheitsbedingt passen. Wenn es dann in Lengenfeld um Titel und Medaillen geht, könnten sie aber wieder mit von der Partie sein. Der Verein drückt die Daumen, dass alle fit sind!

 

Auf zum Endspurt

Talentewahl läuft noch bis zum 25. März

Die Wahl der besten Sporttalente des Erzgebirges für das Jahr 2017 geht allmählich auf die Zielgerade. Noch bis zum 25. März bleibt Zeit, im Internet für die Kandidaten zu stimmen. Zur Wahl stehen 19 Mädchen, 16 Jungen und 12 Mannschaften. Auf der Liste befinden sich auch einige Sportler unseres Vereins, die sich ein Kreuzchen mit ihren Leistungen im vergangenen Jahr redlich verdient haben.

So konnte Larissa Stiehler 2017 auf nationaler Ebene ein dickes Ausrufezeichen für den LV 90 setzen, indem sie den deutschen Meistertitel der W14 im Block Wurf gewann. Ganz nah dran an einer DM-Medaille war auch Hammerwerfer Pascal Thalhäuser, der bei der U-20-DM als Vierter nur knapp am Podest vorbei schrammte. Ein Beweis für seine Stärke ist auch der Sachsenrekord, den er in seiner Altersklasse mit 67,10 Metern hält. Zu den Besten des Freistaats in seiner Sparte gehört auch Christopher Arnold, der im vergangenen Jahr Landesmeister über 5 Kilometer wurde. Titel auf sächsischer Ebene gewannen zudem die Jungen und die Mädchen, die als Startgemeinschaft Erzgebirge bei der U-16-Mannschaftsmeisterschaft herausragten.

Ihre Erfolge haben die Sportler bereits bejubelt. Nun würden sie sich auch über ein gutes Abschneiden bei der Talentewahl sehr freuen. Um am 27. April in der Goldenen Sonne in Schneeberg bei der Talentegala richtig feiern zu können, ist die Hilfe der Fans gefragt. Also schnell noch die richtigen Häkchen setzen. Und so geht’s: Der Link ist auf der Homepage des Kreissportbunds (www.ksberzgebirge.de) zu finden. In jeder Kategorie dürfen unter den Nominierten die Plätze 1 bis 6 verteilt werden. Jede Person darf einmalig an dem Votum teilnehmen und bestätigt seine Stimmenverteilung mit den persönlichen Daten.

Viele Grüße von der Ostsee

Leichtathletik-Camp wird zum vierten Mal in Wittow durchgeführt

Zum Baden lädt die Ostsee in dieser Jahreszeit zwar nicht gerade ein. Trotzdem dürfen sich einige junge Sportler aus dem Erzgebirge stets im Frühjahr über einen Abstecher an die Küste freuen. Statt (Sonnen-)Baden ist dann aber fleißig Schwitzen angesagt, denn sie sind Teilnehmer eines ganz besonderen Projekts.

Elf Athleten im Alter von 10 bis 12 Jahren stellen sich gerade der Herausforderung, sechs Tage Leichtathletik in Wittow an der Ostsee zu durchleben. Gelegenheit dazu bietet das Leichtathletikcamp des Kreisfachverbandes Erzgebirge, das für die Kinder viel Freude bereitet. „Viel Spiel und Spaß begleiten das Training, wobei alle grundlegenden Disziplinen dieser Sportart durchgeführt werden“, berichtet Regionaltrainer Maik Werner vom LV 90. Gleichzeitig ergänzt er: „Mit kreativen Übungen verbessern die Kinder ihre leichtathletischen Fähigkeiten in den Bereichen Laufen, Springen und Werfen.“ Dieses Trainingslager wird zum vierten Mal durchgeführt. Ziel ist es, die Vereine des Erzgebirges und ihre Talente Erzgebirge zu fördern. Betreut werden die Teilnhemer nicht nur von Maik Werner, sondern auch von Janet Reichel (TSV 1872 Pobershau).

Teilnehmer: Kiara Reiland, Lucy Queck (beide Gornsdorf), Magdalena Huhn, Florentine Fenzl (beide Schwarzenberg), Marie Stopp, Fanny Heinz, Laura Ortmann (alle Ehrenfriedersdorf), Lasse Platzer (Stollberg), Nick Leichsenring, Emilia Aurich (beide Gelenau), Matthäus Hengst (Pobershau).

 

 

So weit wie nie zuvor

Zwei Siege und ein Rekord beim Mitteldeutschen Mehrsprung-Cup

Für den Höhepunkt beim Mitteldeutschen Mehrsprung-Cup in Erfurt hat in diesem Jahr eine Leichtathletin unseres Vereins gesorgt. Nela Herzog sicherte sich mit dem nationalen Rekord von 18,05 Metern den Sieg der Altersklasse 15 – ein toller Erfolg der LV-90-Atheltin! Diese Weite gelang der Dittmannsdorferin im Fünfer-Sprunglauf, durch den Talente an den Dreisprung herangeführt werden sollen. „Das Ziel besteht darin, aus einem freien Anlauf heraus mit fünf Sprüngen eine möglichst große Distanz zurückzulegen“, erklärt Sprungtrainer Jens Hoyer vom LV 90, der sich von Anfang an um den Sprung-Cup kümmert. Mit Paul Heymann (AK 14) gab es einen weiteren Sieger. Er brachte es auf 16,65 Meter. Über eine Medaille durfte sich zudem Sarah-Michelle Leichsenring freuen. Die W-13-Starterin gewann mit 15,08 Metern Silber. Mit dabei waren auch Liv-Zoe Strohbach (11./W 14), Claudia Lein (12./W 12) sowie Nico Heinzel (10./M 15) von der WSG Schwarzenberg-Wildenau.

Nächste Wettkampfebene für diese spezielle Disziplin ist der Deutsche Talent-Mehrsprung-Cup, der 2017 zum sechsten Mal durchgeführt wurde. Auch der diente als Sichtungswettkampf (Fünfer-Mehrfachsprung) für sprungtalentierte Schüler, der mit Unterstützung der „Freunde der Leichtathletik“ und dem Dreisprung-Team des DLV durchgeführt wird. Teilnahmeberechtigt sind alle interessierten Schüler und Schülerinnen der Altersklassen U16  und U14. Wie der mitteldeutsche Vergleich soll auch der nationale Vergleich auf ein wichtiges Thema aufmerksam machen. Horizontalsprünge bilden einen wichtigen Bestandteil einer guten leichtathletischen Grundlagenausbildung und damit ein sinnvolles Trainingsmittel im Basistraining für den Sprung- aber auch den Sprint- und Wurfbereich. Das Nichtausschöpfen der Entwicklung von Sprungfähigkeiten, stellt eine nicht genutzte Ressource in der Ausbildung junger Athleten dar. Ziel des Talent-Mehrsprung-Cups ist die Integration von Horizontalsprüngen in das alltägliche Training.

 

 

Aus der Kalten

Dominik Lewin erkämpft drei Medaillen bei Senioren-DM

Aus der Kalten in die Kälte hieß es für Dominik Lewin in Erfurt. Der M-35-Athlet des LV 90, der auch zum Trainerstab gehört, traute sich auch ohne große Vorbereitung beim Winterwurf im Rahmen der Deutschen Hallen-Meisterschaft an den Start. „Wegen beruflicher Verpflichtungen kann ich derzeit kaum trainieren. Weil ich so spät zuhause bin, kann ich derzeit auch nicht als Trainer helfen“, erklärt der Wurf-Experte, der stattdessen zu später Stunde in der heimischen Garage allein an einigen Fitnessgeräten seine Schichten schiebt. Diese Kraft-Einheiten reichten, um auch ohne den technischen Feinschliff drei Medaillen aus Erfurt mit nach Hause zu bringen.

Sowohl im Kugelstoßen (14,74 m) als auch mit dem Speer (51,20 m) musste sich Dominik jeweils nur einem Konkurrenten geschlagen geben. Außerdem schaffte der zweifache Vizemeister mit dem Diskus (44,73 m) als Dritter den Sprung aufs Treppchen. „Es war schon mächtig kalt“, gesteht der 37-Jährige. Den Speer am Samstag bei minus acht Grad Celsius im Schneetreiben möglichst weit fliegen zu lassen, sei gar nicht so einfach gewesen. „Dafür zeigte sich am Sonntag auch ab und zu mal die Sonne“, schildert Lewin die äußeren Bedingungen in Erfurt. Die waren für alle Konkurrenten gleich, und so kam es auch zu vielen spannenden Entscheidungen. Besonders eng ging es im Kugelstoßen zu, als dem Erzgebirger gerade mal sechs Zentimeter zum Titel fehlten.

„Generell lagen die Medaillengewinner meistens dicht beieinander“, berichtet unser Starter, der den Wettkampf jedoch nicht als Gegen-, sondern als Miteinander empfindet. Die Senioren-Titelkämpfe sind für ihn stets eine gute Gelegenheit, Wegbegleiter von früher wieder zu treffen. Die Platzierungen stehen für ihn eher im Hintergrund, zumal derzeit eben das Training fehlt. Ganz auf den Sport will Dominik Lewin aber nicht verzichten, da ihm sonst Rücken und Knie nach eigenen Angaben Probleme bereiten. Für internationale Herausforderungen sieht er sich derzeit zwar nicht gerüstet, doch auf nationaler Ebene ist mit ihm zu rechnen. Vielleicht auch bald wieder als Trainer beim LV 90…