Monat: Juli 2019

Medaillenregen an der Elbe

25 Podestplätze bei Landesjugendspielen und Jugend-Titelkämpfen

Die Trockenheit hält an, der Elbepegel sinkt weiter. Und doch hat es in Dresden geregnet – und zwar Medaillen für unsere Starter. Bei den Landesjugendspielen des Altersbereichs U 14 sowie den Titelkämpfen des Freistaats für die U-18- und U-20-Sportler konnte sich die Bilanz des LV 90 wahrlich sehen lassen. Insgesamt 25 Medaillen wurden erkämpft, darunter acht goldene. Vor allem die Weitenjäger wurden dabei den Erwartungen gerecht. So führten in der U 20 Korbinian Häßler (Diskus/58,54 m) und Marc-Aurel Loibl (Kugel/16,24 m) die Konkurrenz an. In der U 18 durften Larissa Stiehler (Diskus/41,27 m) und Steven Richter (Kugel/18,48 m) Siege bejubeln. Außerdem feierte Nela Herzog in dieser Altersklasse ein Double – bestehend aus den Titeln im Weit- (5,42 m) und Dreisprung (11,60 m). In der Jugend gab es mit Elise Mann (U 18) noch eine Gewinnerin über 400 Meter. Doch ebenso war der LV 90 bei den Landesjugendspielen auf dem obersten Treppchen vertreten. Und zwar dank Maike Schettler, die den 800-Meter-Lauf der W 13 in 2:28,80 Minuten für sich entschied.

Kommen wir nun zu den Silbermedaillen: Hier sei eine Sportlerin aus dem U-14-Bereich als Erste genannt, denn mit ihren zweiten Plätzen im Kugelstoßen (11,63 m) und im Diskuswerfen (28,52 m) lieferte Lara Böhm einen tollen Wettkampf ab, zumal noch Bronze mit dem Speer (29,29 m) dazu kam. Über Silber bei den Landesjugendspielen durfte sich auch Enzo Kieß freuen. Er erreichte im 75-Meter-Sprint in 10,34 Sekunden die zweitbeste Zeit der M 12. Die anderen zweiten Plätze gibt es aus dem Jugendbereich zu vermelden. Hier erweiterten Nela Herzog (100 m/12,84 s), Korbinian Häßler (Kugel/15,96 m) und Steven Richter (Diskus/55,71 m) ihre Medaillensammlung. Einen weiteren Beweis für das Potenzial unserer Werfer lieferte Rick Schlömilch ab, der im Diskuswerfen der U 20 mit 49,14 Metern Zweiter wurde.

Auch in der Bronze-Liste ist Rick zu finden. Den Kugelstoßring verließ er mit der drittbesten Weite (14,86 m) – genau wie Larissa Stiehler in der weiblichen U-18-Konkurrenz (12,22 m). Marc-Aurel-Loibl konnte nach seinem Titel mit der Kugel im Diskuswerfen nachlegen und schaffte es mit 46,95 Metern auf Rang 3. Ähnlich erging es Florian Schmidt, der in der U 18 auf 53,47 Meter kam. Für ein Achtungszeichen abseits der Wurf-Wettbewerbe sorgte Anika Brückner (U 18), die über 400 Meter Hürden nach 80,59 Sekunden als Dritte ins Ziel kam. In der U 14 machte Lotta Pauline Beer, die sonst als Turnerin des TV Grünhainichen für Furore sorgte, auf sich aufmerksam. Sowohl im Kugelstoßen (8,47 m) als auch im Hochsprung (1,38 m) musste sie sich nur zwei Gegnerinnen geschlagen geben. Sie freute sich ebenso über Bronze wie Arno Börner (Weitsprung/4,60 m) und Richard Krauß (Ballwurf/49,50 m), die ebenfalls in der AK 12 angetreten waren.

Mutmacher vor dem Saisonhöhepunkt

Acht Medaillen bei Mitteldeutscher U-16-Meisterschaft erkämpft

Während die meisten Kinder und Jugendlichen ab Samstag ihre Ferien genießen, müssen einige Nachwuchssportler nochmal ran. Dazu gehören auch U-16-Starter aus unseren Reihen, die in Bremen zu den Deutschen Meisterschaften ihrer Altersklasse antreten. Einige von ihnen nutzten am vergangenen Wochenende bei den Mitteldeutschen U-16-Meisterschaften in Mittweida die Gelegenheit, um noch einmal mächtig Selbstvertrauen zu tanken. Allen voran zwei Titelträger.

Für Jeremy Neubert brachten 48,39 Meter den Sieg im Hammerwerfen mit sich. Doch damit nicht genug: Der M-15-Athlet durfte bei der Siegerehrung dann noch einmal aufs Treppchen, weil er sich im Diskuswerfen mit 44,73 Metern den dritten Platz sicherte. Zu Meisterehren brachte es auch Liv Zoe Strohbach. In der W 15 war sie über 300 Meter nicht zu schlagen. Ihre 40,26 Sekunden machten außerdem Mut für den anstehenden Saisonhöhepunkt im hohen Norden.

Neben Jeremy gab es noch eine weitere Vereinsvertreterin, die mit zwei Medaillen im Gepäck aus Mittweida heimkehrte. Gemeint ist Svenja Hübner, die sowohl Wurf- als auch Sprungkraft unter Beweis stellte. 1,50 Meter bedeuteten im Hochsprung Rang 3. Außerdem durfte sie Silber mit dem Speer bejubeln, denn mit 33,61 Metern musste sie nur einer Konkurrentin den Vortritt lassen. Ebenfalls Vizemeister wurden Tizia Schreiter über 2000 Meter (7:11,93 min) sowie Christopher Arnold, der über 800 Meter endlich die lang ersehnte Norm knackte (2:07,93 min). In der gleichen Disziplin komplettierte Paula Mannsfeld als Dritte die Medaillensammlung. Sie bewältigte den 800-Meter-Lauf in 2:22,87 Minuten.

 

Ticket nach Schweden gelöst

Korbinian Häßler für Saisonhöhepunkt nominiert – Ein anderer hat Pech

Freud und Leid haben aus Sicht des LV 90 Erzgebirge bei der Junioren-Gala des DLV in Mannheim dicht beisammen gelegen. Beim Kampf um Nominierungen für die internationalen Saisonhöhepunkte gab es einerseits Grund zum Jubeln. Schließlich konnte sich Korbinian Häßler, wie erwartet, für die U-20-Europameisterschaft im schwedischen Boras empfehlen. Mit 59,90 Metern wurde er in Mannheim seiner Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht. „Obwohl Rückenwind herrschte, erzielte er seine bislang zweitbeste Weite und lieferte generell einen starke Wettkampf ab“, berichtet Trainer Sven Lang. Gleich dreimal übertraf „Korbi“ die 59-Meter-Marke. Da kam auch der Brite James Tomlinson nicht heran, der Mitte Juli in Schweden zu den ärgsten Konkurrenten des LV-90-Athleten zählen dürfte. Mit gut anderthalb Metern Rückstand belegte der Hüne aus Großbritannien in Mannheim den zweiten Platz.

Platz 2 stand auch für einen Erzgebirger zu Buche. Und zwar für Steven Richter, der im Kugelstoßen der U 18 lange auf Siegkurs gelegen hatte. Der von ihm angestrebte erste Platz, der ihm den Start beim Europäischen Olympischen Jugendfestival in Baku ermöglicht hätte, war zum Greifen nah. Doch als Steven das EYOF-Ticket quasi schon in der Tasche zu haben schien, packte ein Kollege aus seiner Trainingsgruppe im letzten Durchgang noch einen raus. In letzter Sekunde katapultierte Kevin Reim die Kugel auf 18,74 Meter. Damit hatte er fünf Zentimeter Vorsprung auf den Gelenauer, der nun nur als Ersatz für Baku auf der Liste steht. „Das war schon bitter, zumal Steven beim Einwerfen etwa auf 19,70 Meter kam und auch im fünften Versuch deutlich die 19-Meter-Marke übertroffen hat. Nur leider landete die Kugel da außerhalb des Sektors“, berichtet Sven Lang.

Kopf hoch und nach vorn schauen, lautet nun aber die Devise. Als Vertreter des jüngeren Jahrgangs sieht der Trainer im kommenden Jahr für Steven Richter sehr gute Chancen, auf internationaler Ebene anzugreifen. Und auch diese Saison ist ja noch längst nicht vorbei. Das Verpassen des Festivals in Baku bietet ihm die Möglichkeit, bei der Deutschen Jugend-Meisterschaft sein Können unter Beweis zu stellen. Dann greift Steven nicht nur mit der Kugel, sondern auch mit dem Diskus nach einer Top-Platzierung. Aus Vereinssicht gibt es noch einen weiteren Trost. So wurde gerade die offizielle Nominierung für die U-23-EM verkündet, die vom 10. bis 14. Juli ebenfalls in Schweden stattfinden wird, allerdings in Gävle. Maximilian Grupen (400 m) sowie Lisa Grünert und Viktoria Dönicke (beide 100 m) können sich dort auf Einsätze in der Staffel freuen. Katharina Maisch, die noch für TuS Metzingen startet, aber bereits Mitglied beim LV 90 ist, wurde fürs Kugelstoßen nominiert.