Monat: August 2021

Bei Block-DM in den Top 5

Leonie Schürer erreicht in Markt Schwaben das beste LV-90-Ergebnis

In 12,70 Sekunden ist Leonie Schürer bei der Deutschen U-16-Meisterschaft im Block-Mehrkampf die schnellste Sportlerin ihrer Konkurrenz über die 80 Meter Hürden gewesen. Auch in den vier anderen Disziplinen der W 14 im Block Sprint/Sprung gehörte sie zu den besten fünf Athletinnen, sodass am Ende auch der 5. Platz für sie in der Ergebnisliste stand. Mit 2442 Punkten musste sie nur vier Kontrahentinnen den Vortritt lassen.

Im gleichen Wettbewerb (Wurf) waren noch zwei andere W-14-Mädchen aus unserem Verein am Start. Dabei kam Felicitas Jähn, die im Weitsprung die meisten Punkte sammelte (4,39 m), auf 2173 Punkte. Als 13. lag sie damit knapp vor Marie Bannier (14./2087), die unter anderem über die 100 Meter (13,80 s) ordentlich punkten konnte.

Ebenfalls in der W 14, allerdings im Block Sprint/Sprung war Emilia Aurich am Start. Trotz enormer Rückenprobleme biss sie auf die Zähne und zog den Wettkampf durch. Beim Saisonhöhepunkt, auf den sie so lange hingearbeitet hatte, war zwar nicht an Bestleistungen zu denken. Trotzdem gab Emilia alles und belegte am Ende mit 2359 Punkten den 17. Platz.

Mit Verletzungssorgen hatte auch Jerome Düringer zu kämpfen. Unser einziger männlicher Vertreter erwischte im Block Wurf der M 14 einen guten Start und erreichte über 80 Meter Hürden die beste Zeit des gesamten Feldes (11,50 s). Allerdings brach im Sprint eine alte Muskelverletzung am Oberschenkel wieder auf, sodass Jerome bereits nach drei Disziplinen aussteigen musste. Für ihn war das extrem bitter, der er befand sich klar auf Top-Ten-Kurs.

 

Vielseitigkeit bis ans Limit

Rosalie Weber erkämpft mit tollen Leistungen Platz 15 bei Mehrkampf-DM

Viel besser geht es nicht – So lautet die Einschätzung der Trainer zum DM-Auftritt von Rosalie Weber, die von der Deutschen U-18-Meisterschaft im Mehrkampf mit 4841 Punkten zurückgekehrt ist. Die beiden Tage in Wesel (Nordrhein-Westfalen) hatten es mit den sieben Disziplinen echt in sich, doch unsere 15-jährige Starterin verkaufte sich bravourös und steigerte sich gleich in mehreren Disziplinen. Obwohl sie von der Meldeliste her unter 31 Starterinnen eher zum Kreis der Außenseiterinnen gehörte, sprang am Ende ein toller 15. Platz heraus.

Gleich um zehn Sekunden schneller als jemals zuvor war Rosalie über 800 Meter. 2:31,73 Minuten stellen den Abschluss eines tollen Wettkampfes dar, der noch viel mehr Top-Ergebnisse zu bieten hatte. Zum Beispiel die 1,57 Meter im Hochsprung – sechs Zentimeter über dem vorherigen Bestwert. Und mit der Kugel knackte die Burkhardtsdorferin erstmals die Zwölf-Meter-Marke: 12,16 m. Dabei gehört Rosalie nicht zu den größten und muskulösesten Starterinnen, zumal sie in Wesel zu den Jüngsten in der U 18 gehörte. Alles kein Problem, wie auch im Speerwerfen (37,24 m) deutlich wurde.

Flink, wendig und schnell ist Rosalie in erster Linie, was bei den Titelkämpfen in Nordrhein-Westfalen einmal mehr deutlich würde. So bewältigte sie die 110 Meter Hürden in 15,31 Sekunden. Der 100-Meter-Sprint war in 13,06 Sekunden geschafft. Und auch im Weitsprung stand für unsere Siebenkämpferin ein gutes Ergebnis von 5,23 Metern zu Buche. In der Summe erreichte Rosalie damit deutlich mehr Punkte als für sie in der Meldeliste gestanden hatten (4520). In der tauchte Svenja Hübner übrigens nicht auf, da sie mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatte.

Doch Rosalie hielt die Fahne für den LV 90 hoch, was auch ein Verdienst ihres Vaters ist. Mario Weber, früher selbst als Leichtathlet aktiv, war ein großer Rückhalt. Nicht nur in Wesel als Bestreuer, sondern bereits im Vorfeld als Antreiber und Motivator. Die vielen Extra-Schichten, die Rosalie auch noch während der Sommerferien schob, als viele andere die Füße hochlegten, haben sich definitiv gelohnt! Knapp zehn Jahre, nachdem Annika Gärtz als Deutsche U-20-Meisterin im Siebenkampf ein Ausrufezeichen für den LV 90 gesetzt hatte, war es in dieser Disziplin nun endlich mal wieder soweit.

Vier DM-Medaillen an der Küste

Jugend-Starter überzeugen bei Titelkämpfen in Rostock

Bei Olympia gab es leider keinen Grund zum Jubeln, da Christina Schwanitz im Kugelstoßen ebenso das Finale verpasste wie Katharina Maisch. Fast zeitgleich lief es dafür bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften für die Starter unseres LV 90 umso besser. „Viel mehr war nicht drin“, lautet angesichts von vier Medaillen die Bilanz von Trainer Christian Sperling, der bei den Titelkämpfen in Rostock vor allem mit den Schützlingen aus seiner Werfergruppe zufrieden war. Sie sorgten fürs Edelmetall, doch auch in anderen Disziplinen gab es gute Ergebnisse.

Erfolgreichster Teilnehmer war einmal mehr Steven Richter, der nach seinem enttäuschenden EM-Auftritt nun an der Küste zurück in die Erfolgsspur fand. Mit 19,83 Metern sicherte sich der U-20-Athlet aus Gelenau den Sieg im Kugelstoßen und ließ mit dem Diskus (60,62 m) Bronze folgen. „Die deutsche Spitze ist eng beisammen. Vor allem im Diskuswerfen geht es hin und her“, erklärt Christian Sperling, warum es nicht zum doppelten Titelgewinn reichte. Für Frust habe das aber keineswegs gesorgt, zumal Steven nach einer intensiven Saison verständlicherweise „auch etwas platt“ sei.

Für Freude sorgten außerdem die anderen Wurf-Experten. Allen voran Michel Gröper, der im Diskuswerfen der U 18 mit 56,05 Metern Silber gewann. Mit der Kugel stand für ihn in Rostock zudem Platz 11 (14,68 m) zu Buche. Jolina Lange (U 20) schaffte als Dritte im Kugelstoßen den Sprung aufs Treppchen. „Sie gehört noch zum jüngeren Jahrgang und war nach einer Verletzung erst seit fünf Wochen wieder voll im Training“, lobte Christian Sperling die Comebackerin für ihre 16,13 Meter. Mit Platz 5 schrammte Hammerwerfer Jeremy Neubert (U 18/56,84 m) dagegen am Podest vorbei. Auch Sascha Schmidt blieb im U-20-Diskuswerfen (12./50,63 m) ohne Medaille. Etwas weiter warf Florian Schmidt, der mit 51,67 Metern im Diskusring ebenso Platz 10 belegte wie im Kugelstoßring (14,56 m).

Auf der Tartanbahn und in der Sprunggrube gab es zwar keine Medaillen zu vermelden, dafür aber dennoch gute Ergebnisse. So glänzte beispielsweise Ausdauer-Spezialist Christopher Arnold mit Platz 5 über 1500 Meter. Er benötigte nur 4:19,71 Minuten und verpasste Bronze nur um zwei Sekunden. Lennya Fuhrmann, ebenfalls in der U 18 am Start, landete im Dreisprung mit 11,79 Metern auf Rang 8. In der U 20 musste Tilman Reichel über 800 Meter im Halbfinale die Segel streichen – in 1:58,50 Minuten wurde er Fünfter seines Laufes. Für die 100 Meter benötigte Axel Sven Gerlach 11,24 Sekunden, womit er Vierter in seinem Vorlauf wurde.