Kategorie:Allgemein

Die Früchte geerntet

15 Medaillen bei U-16-Landesmeisterschaft erkämpft

„Die Früchte unserer Arbeit wurden am Wochenende geerntet“, freute sich Trainer Maik Werner nach den U-16-Landesmeisterschaften in Zittau. Mit jeweils drei Gold- und Silbermedaillen sowie neunmal Bronze las sich die Ausbeute nicht schlecht, zumal zwei weitere Titel hinzukamen. Auch die sächsischen Meistertitel im Hammerwerfen der höheren Altersklassen wurden in Zittau vergeben, wobei es noch zwei Titel zu bejubeln gab. „Blenden lassen wir uns von dem Medaillenspiegel allerdings nicht“, betonte Maik Werner. Schließlich waren aufgrund eines längeren Gewitters am ersten Wettkampftag nicht alle Wettbewerbe top-besetzt. Zufrieden wirkte der Trainer dennoch, zumal weitere DM-Normen geknackt werden konnten.

Die Einzelnorm für die nationalen Titelkämpfe konnte beispielsweise Samuel Uhlig über die 300 Meter Hürden unterbieten. In 43,18 Sekunden ließ der M-15-Starter die gesamte Konkurrenz hinter sich – Tom Siegel (43,80 s) machte übrigens den Doppelsieg perfekt. Und auch über 3000 Meter war Samuel in 10:06,85 Minuten nicht zu schlagen. Ebenso schaffte es Tom noch in anderen Disziplinen aufs Treppchen. Neben Silber über 800 Meter (2:12,37 min) reichte es zu Bronze über 300 Meter, wobei seine 38,26 Sekunden auf dieser Distanz für die DM-Norm reichten. Den dritten Titelgewinn machte Björn Oelmann ebenfalls in der M 15 perfekt. Während er im Kugelstoßen (4.) mit den schwierigen Witterungsbedingungen zu kämpfen hatte, konnte der Wurf-Spezialist mit dem Diskus alles aus sich herausholen. „Damit hat er gute Chancen auf den D/C-Kader-Status“, kommentierte Maik Werner die Siegerweite von 53,68 Metern. Nicht ganz so weit flog Björns Speer, wobei es dennoch zu Platz 3 reichte.

Über erfüllte DM-Normen konnten sich die LV-90-Trainer auch im weiblichen Bereich freuen, was vor allem an Pauline Leichsenring lag. Die W-15-Starterin war über die Hürden schnell genug – sowohl auf der 80-Meter-Distanz (12,11 s) als auch über 300 Meter (47,65 s). In beiden Fällen wurde sie für ihre Leistung mit Platz 3 belohnt. Auch Elias Lämmel (M 14/800 m), Cathy Frances Neumann (W 15/Diskus) und die beiden 100-Meter-Staffeln der Startgemeinschaft Erzgebirge gewannen Bronze. Komplettiert wurde die Medaillensammlung in der U 16 durch Lisa Weißbach (W 14), die über 800 Meter zu Bronze und über 2000 Meter zu Silber lief.

Für einen weiteren Höhepunkt aus LV-90-Sicht sorgte Pascal Thalhäuser. Im Hammerwerfen der U 18 legte er eine beeindruckende Serie mit sechs Würfen jenseits der 66-Meter-Marke hin. Drei davon übertrafen sogar die 69er-Markierung, wobei sein weitester Versuch bei 70,47 Metern lag. „Damit hat sich Pascal für die U-18-Europameisterschaft empfohlen“, sagt Trainer Sven Lang, da der LV-90-Athlet mit seiner Weite derzeit auf Rang 2 der deutschen Bestenliste zu finden ist. Allerdings gilt es diese Position erst noch bei der Jugend-Gala des DLV zu behaupten. Wie Pascal konnte sich auch Caroline Ziegs in Zittau den Titel sichern. Die U-20-Hammerwerferin ließ ihr Wurfgerät erst nach 48,97 Metern zu Boden fallen.

W 14, 100 m: 8. Lena Bräuer, 800 m: 3. Lisa Weißbach, 2000 m: 2. Lisa Weißbach, Hochsprung: 6. Lilly Vogel und Laura Steinbach, Weitsprung: 4. Lilly Vogel, 6. Lena Bräuer, 8. Yasmin Scheithauer, Kugelstoßen: 8. Reka Shirzad, Diskuswurf: 6. Reka Shirzad, Speerwurf: 8. Lilly Vogel.

M 14, 800 m: 3. Elias Lämmel, 3000 m: 4. Elias Lämmel, Weitsprung: 9. Elias Lämmel, 12. Lukas Wolfram.

W 15,  80 m Hürden: 3. Pauline Leichsenring, 300 m Hürden: 3. Pauline Leichsenring, 6. Lisa Weißbach, Kugelstoßen: 4. Cathy Frances Neumann, Diskuswurf: 3. Cathy Frances Neumann, Speerwurf: 9. Cathy Frances Neumann.

M 15, 100 m: 4. Thanh Huu Böse, 7. Jonas Porstmann, 300 Meter: 3. Tom Siegel, 800 m: 2. Tom Siegel, 3000 m: 1. Samuel Uhlig, 300 m Hürden: 1. Samuel Uhlig, 2. Tom Siegel,  Kugelstoßen: 4. Björn Oelmann, 5. Aaron Blei, Diskuswurf: 1. Björn Oelmann, 10. Aaron Blei, Speerwurf: 3. Björn Oelmann.

U 16 (m), 4×100 m: 3. SG Erzgebirge (Böse/Siegel/ Porstmann/Reim), 4. SG Erzgebirge II (Wlassak/Schlömilch/Zeise/Wolfram); U 16 (w), 4×100 m: 3. SG Erzgebirge (Neumann/Zeise/Leichsenring/Bräuer), 5. SG Erzgebirge II (Shirzad/Weißbach/Vogel/Scheithauer).

U 18 (m), Hammerwurf: 1. Pascal Thalhäuser (LV 90); U 20 (w), Hammerwurf: 1. Caroline Ziegs (LV 90).

Trotz drei DM-Medaillen nicht zufrieden

„Mit drei Medaillen kann unser Verein zufrieden sein“, meinte LV-90-Trainer Sven Lang nach der Deutschen Meisterschaft in Kassel. Im gleichen Atemzug schränkte er allerdings auch ein: „Die Leistungen sind trotzdem unterschiedlich einzuschätzen.“ Da gab es einerseits eine starke Rückkehrerin, die sich im Kugelstoßring langsam an ihre gewohnte Form herantastet. Auch war da ein starker Debütant auf der Tartanbahn, der gleich bei seinem ersten großen Wettkampf für den LV 90 aufs Podest stürmte. Andererseits war da aber auch eine Sprinterin, die trotz DM-Medaille nicht wirklich glücklich wirkte – und eine Weitspringerin, die nicht zu ihrem Rhythmus fand.

Für die einzige Goldmedaille sorgte Christina Schwanitz, der ihre Schulterblessur kaum noch anzumerken ist. Mit der Saisonbestleistung von 19,49 Metern verwies sie Lena Urbaniak fast mit anderthalb Metern Vorsprung auf Platz 2. „Damit liegt Christina auch in der Bestenliste von Europa vorn“, sagt Sven Lang bereits mit Blick auf die in zwei Wochen anstehende Europameisterschaft. Während Christinas Formkurve kurz vor der Olympia-Generalprobe klar noch oben zeigt, dürfte Rebekka Haase etwas mit ihrer Leistung hadern. Speziell der vierte Platz über 200 Meter (23,47 s) lag in Kassel deutlich unter den Erwartungen. Da war Bronze auf der 100-Meter-Distanz (11,45 s) nur ein schwacher Trost.

Noch größer war die Enttäuschung bei Annika Gärtz, die keinen einzigen gültigen Versuch in die Weitsprunggrube setzen konnte. „Beim Probelauf vor dem Wettkampf war alles in Ordnung, aber als es darauf ankam, ist sie womöglich bei einer falschen Markierung losgerannt“, sucht der ziemlich ratlose Trainer Jens Hoyer nach einer Erklärung. So lief Annika im ersten Versuch durch, ehe sie dann im zweiten und dritten Durchgang jeweils mit dem falschen Bein vorne am Brett ankam. Dabei hätten bereits 6,02 Meter fürs Finale gereicht. Sogar Platz 4 bis 6 wäre nach Hoyers Einschätzung möglich gewesen: „Eigentlich hat sie ja um die 6,40 Meter drauf.“

Nicht an sein Limit ging auch Hendrik Müller. Der Kugelstoßer musste sich angesichts von 17,75 Metern mit Platz 10 begnügen. „Auf die 18 hatten wir schon gehofft“, sagt Sven Lang. Auch Lisa Grünert hatte nichts zu tun mit dem Finale. Allerdings geht es für die gerade erst aus dem Jugendbereich kommende Sprinterin, die den 100-Meter-Vorlauf in 12,18 Sekunden meisterte, vorerst noch ums Sammeln von Erfahrungen. Etwas weiter ist da schon Florian Handt. Der Neuzugang des LV 90 (Jahrgang 1991) sprintete über 400 Meter Hürden aufs Podest. Nachdem er seinen Vorlauf in 51,07 Sekunden gewonnen hatte – insgesamt die viertbeste Zeit – konnte er sich im Finale steigern. 50,94 Sekunden bedeuteten Bronze. Es war die dritte Medaille in einer Meisterschaft, die für den LV 90 mehrere Seiten hatte.

Ein Hauch von Olympia

Fast 300 Starter bei den Erzgebirgsspielen in Thum

Was für die „Großen“ die Olympischen Spiele sind, das sind für die „Kleinen“ die Erzgebirgsspiele. Na gut, ganz so klein sind unsere U-16-Athleten auch nicht mehr, und doch müssen sie sich genau wie die jüngeren Sportler noch bis zu möglichen internationalen Herausforderungen gedulden. Statt Rio de Janeiro muss also erstmal Thum als Wettkampfort herhalten. Auch wenn das Wetter nicht ganz mitspielte und es immer mal ein paar Regentropfen gab, so war bei den Erzgebirgsspielen doch ein Hauch von Olympia zu spüren. Zum Beispiel wegen des prall gefüllten Programms, das mit den Sonderdisziplinen wie Diskus und Speer bereits am Freitag begann. Oder wegen des großen Teilnehmerfeldes, das dann hauptsächlich am Samstag sein Können zeigte. Insgesamt waren fast 300 Nachwuchsathleten aus dem gesamten Kreis dabei. Neben Vereinen waren erfreulicherweise auch einige Schulen vertreten.

Offiziell ausgeschrieben waren die Spiele erst ab der Altersklasse 10, doch es gab auch jüngere Sportler, die sich vor großer Kulisse beweisen durften. Anlass dafür war der Spintcup, der auch für die Altersklassen 8 und 9 ausgetragen wurde. Nach 50 Metern durften sich dabei Theo Naupert und Cedric Schmidt vom LV 90, Saphira Reichel vom TSV 1872 Pobershau sowie Kiara Reiland vom TSV Elektronik Gornsdorf über die Siege freuen. In den höheren Altersklassen war der Sprintcup in die Erzgebirgsspiele integriert. So durfte sich Sophie Wetzel (TTL Ehrenfriedersdorf) mit ihrem Sieg über 50 Meter gleich in doppelter Hinsicht freuen. Und im weiteren Verlauf gab es natürlich noch viele weitere strahlende Gesichter. Als Mehrfach-Sieger ragten beispielsweise Vanessa Simm (W 10), Richard Müller (M 10), Svenja Hübner (W 11) und Steven Freund (M 11) heraus. Doch auch Helena Zietzsch (W 12), Paul Heymann (M 12), Larissa Stiehler (W 13), Steven Richter (M 13), Antonia Melzer (W 14) und Steven Richter (M 14) dominierten oft. Erfüllte DM-Normen hatten zudem der Schwarzenberger Rick Schlömilch sowie LV-90-Sprinter Thai Böse zu bejubeln. Letzterer raste in 11,80 Sekunden über die 100-Meter-Strecke.

 

Medaillen W 10: 3 Gold/2 Silber/0 Bronze Vanessa Simm, 0/1/0 Lara Böhm (beide LV 90); M 10: 6/1/0 Richard Müller (LV 90), 0/0/1 Benedix Richter (GS Marienberg).

W 11: 1/0/0 Luna Vorberg, 0/2/1 Rosalie Weber, 1/1/0 Lucie Möckel, 0/0/1 Tizia Schreiter, 3/0/1 Svenja Hübner, 1/1/0 Sarah Michelle Leichsenring, 0/1/1 Anina Löser (alle LV 90); M 11: 4/1/0 Steven Freund, 0/3/0 Niclas Völzing, 1/0/3 Christopher Arnold, 1/0/2 Malte Kramer (alle LV 90), 0/0/1 Jimmy-Jason Jäger (ATSV Gebirge/Gelobtland).

W 12: 5/1/1 Helena Zietzsch, 1/1/0 Paula Mannsfeld, 0/0/1 Liv Zoe Strohbach, 0/2/1 Lara Mühlberg, 2/0/1 Claudia Lein, 1/0/2 Clara Marie Leonhardt (alle LV 90), 0/1/0 Vanessa Löffler, 0/1/1 Lisa Beck (beide Großolbersdorf); M 12: 4/1/0 Paul Heymann, 0/0/2 Sebastian Gerhardt (beide LV 90), 1/2/0 Nicolas Reichelt (OS Olbernhau).

W 13: 8/0/0 Larissa Stiehler, 0/2/0 Nela Herzog, 0/1/1 Elena Wunderlich, 2/0/0 Lena Listner, 0/1/3 Aylin Pfefferkorn (alle LV 90); M 13: 4/0/2 Steven Richter, 2/3/0 Max Meyer, 2/0/1 Axel Sven Gerlach (alle LV 90).

W 14: 5/0/0 Antonia Melzer, 1/1/1 Lena Bräuer, 0/1/0 Yasmin Scheithauer, 0/0/1 Reka Shirzad, 0/1/0 Laura Steinbach, 0/1/0 Henriette Gerhardt (alle LV 90); M 14: 2/0/1 Elias Lämmel (LV 90).

W 15: 2/1/0 Patricia Löffler (Großolbersdorf), 1/1/1 Lydia Bräunig, 2/0/0 Cathy Frances Neumann (beide LV 90), 1/0/0 Julie Placzek (OS Marienberg); M 15: 1/0/0 Thanh Huu Böse, 1/2/1 Jonas Porstmann, 2/0/0 Tom Siegel, 1/1/0 Aaron Blei (alle LV 90).

U 18 (w): 1/1/1 Lara Weber (Großolbersdorf), 1/0/0 Celine Engel (OS Marienberg); U 18 (m): 2/1/0 Vincent Wohlgemuth (Großolbersdorf), 0/1/0 Wilhelm Kunze (LV 90); U 20 (w): 1/3/0 Anna Richter, 0/0/2 Julia Freier (beide Großolbersdorf).

In letzter Sekunde

Auf den DM-Zug aufgesprungen

Erz-Cathy (1)Wenn am 3. Juli in Aachen die Deutsche U-16-Meisterschaft im Block-Mehrkampf ausgetragen wird, dann ist auch das Erzgebirge stark vertreten. Neben Samuel und Nathanael Uhlig sowie Björn Oelmann werden mit Cathy Frances Neumann und Lisa Weißbach auch mindestens zwei LV-90-Mädchen dabei sein. Beide nutzten den Nachhol-Block im heimischen Thum, um doch noch auf den DM-Zug aufzuspringen. In letzter Sekunde wollen es aber auch noch Elias Lämmel und Antonia Melzer schaffen, die in Rochlitz noch einmal alles geben wollen, um die Norm zu knacken. Auch sie wollen Anfang Juli in den Bus Richtung Achen steigen, in dem zudem Kevin Reim, Udo Wlassak und Rick Schlömilch von der WSG Schwarzenberg-Wildenau sitzen werden. Auch sie haben mit der Qualifikation ihr erstes Ziel erreicht.

Erz-EliasMit vier neuen persönlichen Bestleistungen hat sich Cathy den Sprung auf die nationale Ebene wahrlich verdient. Sie präsentierte sich beim Nachhol-Block in Thum in blendender Verfassung. Über 80 Meter Hürden (12,68 s), mit dem Diskus (27,35 m) und der Kugel (10,40 m) sowie im Weitsprung (4,66 m) konnte sich die U-16-Athletin verbessern. Eine deutliche Steigerung gelang außerdem Lisa Weißbach, die für die 2000 Meter 7:06,57 Minuten benötigte. Damit war sie 18 Sekunden schneller als zuvor, was auch das Konto von Trainer Maik Werner ging, der quasi das Tempo machte. „Am Ende fehlte sogar nur eine Sekunde zur D-Kader-Norm“, bilanziert der Coach. Eine Sekunde fehlte auch Elias Lämmel. Angetrieben von Tempo-Macher Samuel Uhlig war auch er über 2000 Meter schneller als je zuvor (6:42,31 min). Doch es fehlte halt ein Quäntchen, das nun in Rochlitz noch erkämpft werden soll.

Insgesamt wollten beim Nachhol-Block 54 Athleten die letzte Chance beim Schopfe packen. Sogar von der Küste waren Sportler nach Thum gereist. Und für das Quartett vom 1. LAV Rostock sollte sich der weite Weg zumindest teilweise lohnen. So knackte Christin Sobotta als Siegerin im Block Sprint die nötige Norm. Mit 2593 Punkten lag sie genau zwei Zähler über dem nötigen Wert. Gratulation also auch Richtung Ostsee! In Aachen sehen wir uns wieder…

Ein Meeting als Sprungbrett

Erzgebirgs-Meeting erstmals in Gelenau

Thai Böse beim Weitsprung

Thai Böse beim Weitsprung

Die Zeiten, als das Erzgebirgs-Meeting das Aushängeschild des LV 90 war, sind längst vorüber. Im Jahr 2001 ging sogar der tschechische Zehnkämpfer Roman Sebrle in Thum an den Start, um seine Form zu testen. Eine Woche später gelang ihm in Österreich der Weltrekord. Auch andere internationale Top-Athleten waren dabei, bis das Meeting in den Schatten des Thumer Werfertages rückte. Mit dem Umzug nach Gelenau wurde dem Wettkampf nun neues Leben eingehaucht. Statt einer überschaubaren Gruppe regionaler Vertreter kämpften am vergangenen Samstag 170 ambitionierte Athleten aus ganz Sachsen und Thüringen um Medaillen – und vor allem um Normen.

Nicht nur weil im Gelenauer Sportareal „Erzgebirgsblick“ die neuen Wurfanlagen eingeweiht wurden, machte sich der Umzug bezahlt. Auch die Sprinter hatten Grund zur Freude. „In Thum gab es meistens Gegenwind“, spricht Trainer Rolf Kohlmann aus Erfahrung. Diesmal sorgte jedoch in den meisten Läufen ein leichter Rückenwind, der stets noch zulässig war, für gute Zeiten. So sprintete Kevin Reim (WSG Schwarzenberg-Wildenau) im 100-Meter-Finale der U 16 in 12,26 Sekunden auf Platz 3. Noch etwas schneller war jedoch Sieger Fritz Müller aus Treuen (11,79 s). Auch aus LV-90-Sicht lief es blendend. So siegte Carolin Göpfert, die auch den Weitsprung gewann  (5,00 m), im 100-Meter-Finale der U 20 in 12,50 Sekunden.

Cathy Frances Neumann beim Kugelstoßen

Cathy Frances Neumann beim Kugelstoßen

Den Bestwert des Tages auf der Tartanbahn hatte jedoch U-18-Gewinner Marvin Schulte vom SC DHfK Leipzig aufzuweisen, der in 10,97 Sekunden die Norm für die Jugend-EM in Georgien knackte. Auch seine Vereinskollegen, die Kugelstoßer Tobias Köhler (18,92 m) und Pascal Eichler (18,80 m) durften jubeln, da sie die Norm für die U-20-WM in Polen übertrafen. Das Gleiche gelang LV-90-Stoßerin Sarah Schmidt mit 16,16 Metern.  Zudem bot Tony Zeuke als Sieger im Diskuswerfen der Männer einen ordentlichen Wert (54,52 m), der allerdings noch ausbaufähig ist. Ihre Goldplaketten waren nur zwei von vielen LV-90-Medaillen, denn natürlich stellten die Gastgeber die größte Abordnung an Athleten.

Bis hinunter zur U 14 sollten unsere Sportler Wettkampfpraxis sammeln und zugleich die Gelegenheit erhalten, persönliche Bestleistungen aufzustellen oder DM-Normen zu knacken. An das internationale Niveau müssen sich die Jüngeren erst noch herantasten, wobei das Erzgebirgs-Meeting künftig wieder helfen soll. Top-Athleten aus dem Ausland sind zwar so schnell keine in Gelenau zu erwarten, dafür stellt der Wettkampf für ambitionierte Junioren ein Sprungbrett zu internationalen Meisterschaften dar. Gleichzeitig soll das gemütliche Flair erhalten bleiben, wofür auch die Gemeinde Gelenau sorgt. Mit dem 1. Steinstoßen wurde eine bunte Abwechslung geboten, die künftig zu einer Tradition für regionale Vereine oder Firmen werden könnte.

Zwei Titel als Krönung

Zwei Titel sowie jeweils dreimal Silber und Bronze – so lautet die Bilanz des LV 90 nach den Regionalmeisterschaften der Altersklassen U 12 und U 14 im Mehrkampf. Nachdem in Rochlitz alle fünf Disziplinen absolviert waren, konnte in der W 13 ein Doppelsieg bejubelt werden. Platz 1 redlich verdient hatte sich Larissa Stiehler, weil sie dreimal den Bestwert der Konkurrenz erzielte. Ihre 10,36 Sekunden über 75 Meter waren ebenso wenig zu toppen wie ihre 10,09 Sekunden über 60 Meter Hürden und 4,70 Meter im Weitsprung. Auch im Ballwurf (44,50 m) war Larissa ganz vorn dabei. Zu ihren ärgsten Verfolgerinnen gehörte jeweils Nela Herzog, die sich in der Endabrechnung Silber sicherte. Schnellste im 800-Meter-Lauf war übrigens LV-90-Starterin Lena Listner in 2:34,59 Minuten.

Im männlichen Bereich war Steven Freund unser erfolgreichster Vertreter. Er landete im Fünfkampf der M 11 auf dem zweiten Platz. Seine Spitzen-Werte über 50 Meter (7,59 s) und im Weitsprung (4,60 m) reichten nicht ganz, um den Döbelner Maximilian Skarke von Platz 1 zu verdrängen. Über die Bestzeit im 800-Meter-Lauf konnte sich derweil Christopher Arnold freuen der 2:37,51 Minuten benötigte. In der Einzelwertung blieb er zwar ohne Medaille, dafür gehörte er zu den fünf Jungen, die in der U-12-Vereinswertung Silber gewannen. Zum Team gehörte auch Richard Müller, der in der M 10 als Dritter den Sprung aufs Podest schaffte. Bronze ging ebenso an Paul Heymann, der in der M 12 nur zwei Konkurrenten den Vortritt lassen musste.

Die U-12-Mädchen bejubelten in der Vereinswertung den zweiten Titelgewinn des LV 90. Großen Anteil daran hatte W-11-Starterin Svenja Hübner, die in ihrer Altersklasse den dritten Platz erkämpfte. Viele Punkte sammelte sie vor allem mit dem Schlagball (43,50 m) und über 60 Meter Hürden (10,59 s). Beste Weitspringerin in der W 11 war Sarah-Michelle Leichsenring, die ihren “Flug” erst nach 4,31 Metern im Sand von Rochlitz beendete. Zusammen mit Rosalie Weber (4.) und Anina Löser (5.) sorgte die Sechstplatzierte für einen geschossen starken Teamauftritt, der mit dem besagten Titel in der Vereinswertung belohnt wurde. Mit dazu beitragen konnte auch Vanessa Simm als Neunte der W 10.

W 10: 9. Vanessa Simm (1843), 23. Lea Fischer (1637); M 10: 3. Richard Müller (1743), 8. Charly Georgi (1574); W 11: 3. Svenja Hübner (2233), 4. Rosalie Weber (2213), 5. Anina Löser (2177), 6. Sarah-Michelle Leichsenring (2092), 23. Tizia Schreiter (1741), 24. Lisa Bergelt (1696); M 11: 2. Steven Freund (1946), 11. Niclas Völzing (1716), 12. Christopher Arnold (1711), 19. Malte Kramer (1632), 20. Sandro Mittag (1624), 23. Manuel Wagner (1574); W 12: 5. Helena Zietzsch (2265), 8. Claudia Lein (2178), 14. Paula Mannsfeld (2076), 18. Laura Scheithauer (2000), 19. Lara Mühlberg (1996), 20. Julia Sieber (1986), 22. Jasmin Schwind (1955), 23. Liv Zoe Strohbach (1939), 33. Lisa Beck (1463); M 12: 3. Paul Heymann (2055), 13. Bruno Börner (1719), 16. Tommy Wöllner (1608); W 13: 1. Larissa Stiehler (2513), 2. Nela Herzog (2362), 9. Aylin Pfefferkorn (2231), 27. Lena Listner (2009), 30. Grete Seifert (1958), 31. Marie Bock (1942), 36. Jule Schaarschmidt (1775), 38. Emely Sieber (1707), 39. Anna-Chiara Nitschke (1380); M 13: 7. Steven Richter (2153), 9. Max Meyer (2080); U 12 (w) Team: 1. LV 90 (Hübner, Weber, Löser, Leichsenring, Simm); U 12 (m) Team: 2. LV 90 (Freund, Müller, Völzing, Arnold, Kramer).