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Hoch und weit

Gute Ergebnisse in Großolbersdorf und Nantes

Nach dem Ende der offiziellen Meisterschaften ist die Hallensaison für viele Nachwuchssportler noch nicht ganz vorüber. Noch immer stehen kleinere Einladungswettkämpfe, aber auch internationale Vergleiche auf dem Programm. Zu letzteren gehörte der U-20-Länderkampf in Nantes, bei dem Hammerwerfer Pascal Thalhäuser die Farben des LV 90 vertrat. Mit der deutschen Auswahl erkämpfte er letztlich hinter Gastgeber Frankreich den zweiten Platz. Vor allem die jungen Damen erkämpften dabei viele Punkte, doch auch Pascal konnte mit seinen 63,32 Metern überzeugen.

Größer war die Vereinsabordnung beim Hochsprung mit Musik in Großolbersdorf, wo 40 Nachwuchs-Leichtathleten aus fünf Vereinen auf Höhenjagd gingen. Dabei erreichten Svenja Koban (W 14) vom TSV Elektronik Gornsdorf sowie Paul Heymann (M 14) von unserem Verein mit jeweils 1,58 Metern die besten Werte. „Da es sich ja bei unserem Wettkampf um die Erzgebirgsmeisterschaft handelte, war die Höhe von Svenja nicht nur ein Wettkampf-, sondern auch ein Kreisrekord“, sagte Mitorganisatorin Nadine Beck vom SV 1870 Großolbersdorf. Für den LV 90 konnte Laura Steinbach (1./U 18) mit 1,49 Metern ein weiteres Achtungszeichen setzen.

Flink wie Flizzy

4. Kindersportabzeichen-Tag in Gelenau

Zusammen mit dem Kreissportbund und der Sportjugend hatte der LV 90 wieder einmal zum Kindersportabzeichen-Tag nach Gelenau eingeladen. Zehn Mädchen und Jungen nutzten diese Gelegenheit, um erste Schritte auf dem Gebiet der Leichtathletik zu unternehmen. Zu meistern waren Übungen wie Standweitsprung, Balancieren, Pendellauf und Zielwerfen. Aber auch Rumpfbeugen, Purzelbaum und Hampelmann standen auf dem Programm. Nicht alles klappte auf Anhieb, doch letztlich präsentierten sich alle Kinder am Ende flink wie Flizzy die Sportmaus, nach der das Sportabzeichen benannt ist. Dass das Teilnehmerfeld diesmal nicht ganz so groß war wie in den vergangenen Jahren, hatte auch seine Vorteile. Schließlich konnten sich Betreuer wie Dieter Hertel und Elias Lämmel so intensiver um jeden einzelnen kümmern und Tipps geben.

 

 

Gratulation an den Ex!

Candy Bauer erfüllt sich im Bobsport den Traum von Olympia-Gold

Ob er es auch im Kugelstoßring auf den Thron von Olympia geschafft hätte, vermag Candy Bauer nicht zu sagen. „Als ich 2012 im Training 20,70 Meter gestoßen habe, dachte ich schon, da könnte auch international was gehen“, erinnert er sich. Mit internationalen Medaillen im Jugend- und Juniorenbereich hatte er sein Potenzial bereits aufblitzen lassen. Doch dem mittlerweile 31 Jahre alten Wolkensteiner, der inzwischen in Niederlauterstein wohnt, ist bewusst, dass es gegen die Weltelite der Stoßer sehr schwer geworden wäre. Letztlich erübrigte sich die Frage von selbst, denn im April 2013 musste er seine Leichtathletik-Karriere aufgrund eines Knorpelschadens im Ellenbogen vorzeitig beenden: „Als ich damals aus dem Trainingslager in Portugal kam, ging es einfach nicht mehr.“

Es folgte der Umstieg in den Bobsport, wo bullige und explosive Anschieber äußerst gefragt sind. Genau diese Tugenden brachte Candy mit – und konnte sie im Team von Francesco Friedrich voll in die Waagschale werfen. Mit großem Erfolg, denn nach EM und WM hat es in Pyeongchang nun auch bei den Olympischen Spielen mit Gold geklappt. „Franz hat die Bahn perfekt beherrscht. Außerdem war wichtig, dass wir dort immer als Team aufgetreten sind und unsere Stärke auch nach Außen getragen haben. Alles war auf diesen Wettkampf ausgerichtet“, nennt der strahlende Sieger Gründe für den Erfolg. Einen weiteren schiebt er gleich noch hinterher: „Ohne die Leichtathletik wäre ich nie in die körperliche Verfassung gekommen, um so etwas zu erreichen. Das damalige Training war die Grundlage.“

Speziell einem Mann dankt der einstige Kugelstoßer ganz besonders: Trainer Sven Lang. „Er hat großen Anteil an diesem Erfolg“, betont Candy trotz all der Umstellungen und der Weiterentwicklung, die nach dem Wechsel zum Wintersport folgte. Und so freute er sich riesig, als er kurz nach dem Ende des Wettkampfes auf sein Handy schaute. Dort tauchten natürlich unzählige Botschaften mit Gratulationen und kurzen Videos aus der Heimat auf. „Es waren so viele, dass ich erst nach Tagen die letzte beantworten konnte“, sagt der einstige LV-90-Athlet. Doch auf eine Nachricht reagierte er gleich an Ort und Stelle – und zwar auf die Worte von Sven Lang. Wie viele andere ehemalige Wegbegleiter hatte auch der Ex-Coach aus der Ferne mitgefiebert. Dafür und für all die wichtigen Einheiten und Tipps dankte Candy seinem früheren Förderer, um sich dann aufzumachen zu einer atemberaubenden Siegesfeier im Deutschen Haus – zusammen mit der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft, Lindsay Vonn und vielen anderen Sportlern: „Wir haben es ordentlich krachen lassen.“

Es war die Krönung einer Sportlerlaufbahn, die einst beim LV 90 Erzgebirge begann. Gratulation!

Mit dem Hammer Silber geschürft

Pascal Thalhäuser wird Vizemeister bei Jugend-DM

Statt der erhofften zwei Medaillen ist für unsere Starter bei der Deutschen Jugend-Meisterschaft nur einmal Edelmetall herausgesprungen. Dennoch war Trainer Sven Lang mit den Leistungen durchaus zufrieden, wurden doch in Halle an der Saale gleich mehrere persönliche Bestleistungen abgeliefert.

Das größte Ausrufezeichen konnte Pascal Thalhäuser setzen, der im Hammerwerfen der U 20 den Erwartungen vollauf gerecht wurde. Mit 65,25 Metern musste er nur einem Konkurrenten den Vortritt lassen. „Zum Saisonhöhepunkt persönliche Bestleistung zu werfen, ist optimal. Mehr war nicht drin“, lautete die Einschätzung Sven Lang. Mit dem Diskus präsentierten sich auch Tim Hatzel (U 20/48,51 m) und Rick Schlömilch (U 18/43,71 m) so stark wie nie zuvor. Allerdings reichten ihre Bestwerte jeweils „nur“ zu Rang 6.

Eine weitere Medaille hatten sich die Trainer von Viktoria Dönicke erhofft. Die Sprinterin präsentierte sich im Vorlauf auch in starker Verfassung (7,55 s). Doch nach der drittbesten Vorlaufzeit platzte der Traum von Edelmetall innerhalb eines Moments. „Im Halbfinale hat sich Viktoria einen Fehlstart geleistet. So etwas passiert zwar, ist aber enorm ärgerlich, weil dieses Risiko in ihrem Fall gar nicht notwendig war“, so Sven Lang.

Dafür hätte es Lissy Rodehacke beinahe aufs Podest geschafft. Auch die Dreispringerin steigerte ihren persönlichen Bestwert und verpasste mit 12,16 Metern nur hauchdünn eine Medaille. „Ihr fehlten ganze drei Zentimeter zu Bronze. Das war Pech“, schildert Lang den spannenden Wettbewerb. Bei der Jugend-DM am Start war auch Nadja Köhler, die im Weitsprung unter ihren Möglichkeiten blieb. 5,36 Meter bedeuteten für sie Rang 13.

Muskelzerrung verhindert DM-Medaille

Mitfavoritin Rebekka Haase wird in Dortmund von Verletzung gestoppt

Nach der Hallen-DM im Erwachsenenbereich könnte die Bilanz aus LV-90-Sicht sicherlich besser ausfallen. Schließlich blieben unsere Athleten in Dortmund ohne Medaille geblieben. Hauptgrund dafür war sicherlich die Verletzung von Rebekka Haase, die sowohl über 60 als auch über 200 Meter zum Favoritenkreis gehörte. „Sie hatte sich bereits im Vorlauf die Bauchmuskulatur leicht gezerrt, was sich im Zwischenlauf verstärkte. Deshalb hat Trainer Jörg Möckel sie im Finale nicht mehr antreten lassen und auf den Rat der Ärzte gehört. Es gibt in diesem Jahr wichtigere Dinge als nationale Hallenmeisterschaften“, berichtet Trainer Sven Lang.

Die Hoffnungen, trotzdem zu Edelmetall zu kommen, ruhten nun vor allem auf Sarah Schmidt. Doch auch sie verpasste im Kugelstoßen das Treppchen. Der Sieg ging mit 17,37 Metern an Alina Kerzel aus Waiblingen. In Abwesenheit von Christina Schwanitz und Sara Gambetta schien angesichts solcher Weiten durchaus etwas möglich. Doch am Ende fehlten Sarah 25 Zentimeter zu Bronze. Mit 16,42 Metern war die 20-jährige Studentin aber 25 Zentimeter von Rang 3 entfernt. Trotz leichter Enttäuschung blickt Sven Lang optimistisch der Freiluftsaison entgegen: „Bei einer Norm von 17,50 Metern und vier Startplätzen für Deutschland ist es für Sarah nicht unmöglich, bei der Europameisterschaft in Berlin dabei zu sein.“ Derzeit liegt ihr Bestwert bei 17,11 Metern.

Am Start waren noch drei weitere Athletinnen des LV 90. Lisa Grünert lief als 17. des Sprints mit 7,65 Sekunden immerhin Saisonbestleistung und verpasste nur um eine Hundertstelsekunde die Finalläufe. „Für eine der Jüngsten im Feld mit erst 19 Jahren war das schon in Ordnung“, so Sven Lang. Ähnliches galt für Nele Halliant, die als 20. in 7,7 Sekunden ausschied. Über 200 Meter schrammte die 20-Jährige als Neunte nur um einen Platz am Finale vorbei. Im Weitsprung kam Annika Gärtz nahe an ihre Bestleistung heran. Ihre 6,18 Meter reichten letztlich zu Rang 7.

MoGoNo – Mehr geht nicht

Vereinsvertreter überzeugen in Chemnitz, Erfurt und Leipzig

Für das Highlight des vergangenen Wochenende hat sicherlich Rebekka Haase gesorgt. Die LV-90-Sprinterin knackte beim Internationalen Hallen-Meeting in Chemnitz mit starken 7,23 Sekunden die Norm für die Hallen-WM. Damit wirkte sie offenbar auch für Viktoria Dönicke wie eine Art Magnet, denn diese verbesserte im gleichen Lauf ihre persönliche Bestleistung auf 7,43 Sekunden. Auch Lisa Grünert (7,71 s) und Nele Halliant (7,73 s) waren in Chemnitz schnell unterwegs, während Annika Gärtz (6,18 m) und Nadja Köhler (5,43 m) in der Sprunggrube auf Weitenjagd gingen.

Doch unser Verein war auch in Erfurt und Leipzig stark vertreten. Vor allem das MoGoNo-Meeting in der Messestadt erwies sich für zehn Starter der Altersklassen U 10 bis U 16, die keine nationalen Titelkämpfe absolvieren, als krönender Saisonabschluss. Die große Arena mit Publikum und Videowürfel sorgte zunächst womöglich für etwas Nervosität, erwies sich aber letztlich als große Motivation. Sonst wären die zahlreichen persönlichen Bestleistungen wohl kaum möglich gewesen. „Sprint, Hürde, Weit- und Hochsprung… überall lief es wirklich ausgezeichnet“, zeigte sich Trainer Maik Werner hinterher zufrieden.

Zu den Gewinnern gehörten unter anderem Jerome Düringer, der über 60 Meter in 7,45 Sekunden nicht zu schlagen war, sowie Almut Reichel, die ihren 800-Meter-Lauf in rekordverdächtigen 2:47,65 Minuten gewann. Während sich Lara Böhm über den Sieg im Kugelstoßen freuen durfte, erkämpfte Richard Müller Gold im Hürdensprint und Silber im Weitsprung. Mehrfach aufs Podest durfte auch Sarah-Michelle Leichsenring, die ein starkes W-13-Quartett anführte. Mit Platz 3 im Hoch- und Platz 3 im Weitsprung stellte sie vor allem ihre Sprung-Qualitäten unter Beweis. Doch auch Rosalie Weber, Svenja Hübner und Lucie Möckel glänzten mit mehreren Bestleistungen. Wie Curt Aurich (2./60 m) war auch Cedric Schmidt schnell unterwegs. Allerdings über 800 Meter, wo er seine Bestzeit um zwei Sekunden verbesserte und als Vierter fast aufs Treppchen lief.

„Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn am Ende einer Saison Bestleistungen erreicht werden. Das zeigt, dass eine gute Basis für die nächsten Herausforderungen vorhanden ist“, freut sich Trainer Rolf Kohlmann bereits auf die ersten Wettkämpfe unter freiem Himmel. Doch zunächst einmal warten noch einige Termine der Hallensaison. Schließlich stehen die Deutschen Meisterschaften im Erwachsenen- sowie im Jugendbereich kurz bevor…