Ein Hauch von Olympia
Fast 300 Starter bei den Erzgebirgsspielen in Thum
Was für die „Großen“ die Olympischen Spiele sind, das sind für die „Kleinen“ die Erzgebirgsspiele. Na gut, ganz so klein sind unsere U-16-Athleten auch nicht mehr, und doch müssen sie sich genau wie die jüngeren Sportler noch bis zu möglichen internationalen Herausforderungen gedulden. Statt Rio de Janeiro muss also erstmal Thum als Wettkampfort herhalten. Auch wenn das Wetter nicht ganz mitspielte und es immer mal ein paar Regentropfen gab, so war bei den Erzgebirgsspielen doch ein Hauch von Olympia zu spüren. Zum Beispiel wegen des prall gefüllten Programms, das mit den Sonderdisziplinen wie Diskus und Speer bereits am Freitag begann. Oder wegen des großen Teilnehmerfeldes, das dann hauptsächlich am Samstag sein Können zeigte. Insgesamt waren fast 300 Nachwuchsathleten aus dem gesamten Kreis dabei. Neben Vereinen waren erfreulicherweise auch einige Schulen vertreten.
Offiziell ausgeschrieben waren die Spiele erst ab der Altersklasse 10, doch es gab auch jüngere Sportler, die sich vor großer Kulisse beweisen durften. Anlass dafür war der Spintcup, der auch für die Altersklassen 8 und 9 ausgetragen wurde. Nach 50 Metern durften sich dabei Theo Naupert und Cedric Schmidt vom LV 90, Saphira Reichel vom TSV 1872 Pobershau sowie Kiara Reiland vom TSV Elektronik Gornsdorf über die Siege freuen. In den höheren Altersklassen war der Sprintcup in die Erzgebirgsspiele integriert. So durfte sich Sophie Wetzel (TTL Ehrenfriedersdorf) mit ihrem Sieg über 50 Meter gleich in doppelter Hinsicht freuen. Und im weiteren Verlauf gab es natürlich noch viele weitere strahlende Gesichter. Als Mehrfach-Sieger ragten beispielsweise Vanessa Simm (W 10), Richard Müller (M 10), Svenja Hübner (W 11) und Steven Freund (M 11) heraus. Doch auch Helena Zietzsch (W 12), Paul Heymann (M 12), Larissa Stiehler (W 13), Steven Richter (M 13), Antonia Melzer (W 14) und Steven Richter (M 14) dominierten oft. Erfüllte DM-Normen hatten zudem der Schwarzenberger Rick Schlömilch sowie LV-90-Sprinter Thai Böse zu bejubeln. Letzterer raste in 11,80 Sekunden über die 100-Meter-Strecke.
Medaillen W 10: 3 Gold/2 Silber/0 Bronze Vanessa Simm, 0/1/0 Lara Böhm (beide LV 90); M 10: 6/1/0 Richard Müller (LV 90), 0/0/1 Benedix Richter (GS Marienberg).
W 11: 1/0/0 Luna Vorberg, 0/2/1 Rosalie Weber, 1/1/0 Lucie Möckel, 0/0/1 Tizia Schreiter, 3/0/1 Svenja Hübner, 1/1/0 Sarah Michelle Leichsenring, 0/1/1 Anina Löser (alle LV 90); M 11: 4/1/0 Steven Freund, 0/3/0 Niclas Völzing, 1/0/3 Christopher Arnold, 1/0/2 Malte Kramer (alle LV 90), 0/0/1 Jimmy-Jason Jäger (ATSV Gebirge/Gelobtland).
W 12: 5/1/1 Helena Zietzsch, 1/1/0 Paula Mannsfeld, 0/0/1 Liv Zoe Strohbach, 0/2/1 Lara Mühlberg, 2/0/1 Claudia Lein, 1/0/2 Clara Marie Leonhardt (alle LV 90), 0/1/0 Vanessa Löffler, 0/1/1 Lisa Beck (beide Großolbersdorf); M 12: 4/1/0 Paul Heymann, 0/0/2 Sebastian Gerhardt (beide LV 90), 1/2/0 Nicolas Reichelt (OS Olbernhau).
W 13: 8/0/0 Larissa Stiehler, 0/2/0 Nela Herzog, 0/1/1 Elena Wunderlich, 2/0/0 Lena Listner, 0/1/3 Aylin Pfefferkorn (alle LV 90); M 13: 4/0/2 Steven Richter, 2/3/0 Max Meyer, 2/0/1 Axel Sven Gerlach (alle LV 90).
W 14: 5/0/0 Antonia Melzer, 1/1/1 Lena Bräuer, 0/1/0 Yasmin Scheithauer, 0/0/1 Reka Shirzad, 0/1/0 Laura Steinbach, 0/1/0 Henriette Gerhardt (alle LV 90); M 14: 2/0/1 Elias Lämmel (LV 90).
W 15: 2/1/0 Patricia Löffler (Großolbersdorf), 1/1/1 Lydia Bräunig, 2/0/0 Cathy Frances Neumann (beide LV 90), 1/0/0 Julie Placzek (OS Marienberg); M 15: 1/0/0 Thanh Huu Böse, 1/2/1 Jonas Porstmann, 2/0/0 Tom Siegel, 1/1/0 Aaron Blei (alle LV 90).
U 18 (w): 1/1/1 Lara Weber (Großolbersdorf), 1/0/0 Celine Engel (OS Marienberg); U 18 (m): 2/1/0 Vincent Wohlgemuth (Großolbersdorf), 0/1/0 Wilhelm Kunze (LV 90); U 20 (w): 1/3/0 Anna Richter, 0/0/2 Julia Freier (beide Großolbersdorf).
Wenn am 3. Juli in Aachen die Deutsche U-16-Meisterschaft im Block-Mehrkampf ausgetragen wird, dann ist auch das Erzgebirge stark vertreten. Neben Samuel und Nathanael Uhlig sowie Björn Oelmann werden mit Cathy Frances Neumann und Lisa Weißbach auch mindestens zwei LV-90-Mädchen dabei sein. Beide nutzten den Nachhol-Block im heimischen Thum, um doch noch auf den DM-Zug aufzuspringen. In letzter Sekunde wollen es aber auch noch Elias Lämmel und Antonia Melzer schaffen, die in Rochlitz noch einmal alles geben wollen, um die Norm zu knacken. Auch sie wollen Anfang Juli in den Bus Richtung Achen steigen, in dem zudem Kevin Reim, Udo Wlassak und Rick Schlömilch von der WSG Schwarzenberg-Wildenau sitzen werden. Auch sie haben mit der Qualifikation ihr erstes Ziel erreicht.
Mit vier neuen persönlichen Bestleistungen hat sich Cathy den Sprung auf die nationale Ebene wahrlich verdient. Sie präsentierte sich beim Nachhol-Block in Thum in blendender Verfassung. Über 80 Meter Hürden (12,68 s), mit dem Diskus (27,35 m) und der Kugel (10,40 m) sowie im Weitsprung (4,66 m) konnte sich die U-16-Athletin verbessern. Eine deutliche Steigerung gelang außerdem Lisa Weißbach, die für die 2000 Meter 7:06,57 Minuten benötigte. Damit war sie 18 Sekunden schneller als zuvor, was auch das Konto von Trainer Maik Werner ging, der quasi das Tempo machte. „Am Ende fehlte sogar nur eine Sekunde zur D-Kader-Norm“, bilanziert der Coach. Eine Sekunde fehlte auch Elias Lämmel. Angetrieben von Tempo-Macher Samuel Uhlig war auch er über 2000 Meter schneller als je zuvor (6:42,31 min). Doch es fehlte halt ein Quäntchen, das nun in Rochlitz noch erkämpft werden soll.






















