An DM-Medaille geschnuppert
Samuel Uhlig belegt Platz 4 bei Deutscher U-16-Meisterschaft im Block
Zehn Zentimeter im Weitsprung oder sechs Sekunden im 2000-Meter-Lauf. Gemessen an einem langen Wettkampf mit fünf Disziplinen ist das nicht viel. Doch eben diese Winzigkeit fehlte Samuel Uhlig, um bei den Deutschen U-16-Meisterschaften im Block-Mehrkampf den Sprung aufs Podest zu schaffen. „Aber bei diesem stark besetzten Starterfeld war auch Platz 4 ein tolles Ergebnis“, kommentiert Trainer Martin Salanga das Abschneiden des M-15-Starters, der im Block Lauf auf 2474 Punkte kam. Damit fehlten lediglich 12 Zähler zu Bronze. Mit lediglich 29 beziehungsweise 39 Zählern Rückstand lagen nicht einmal Silber beziehungsweise Gold außer Reichweite. Möglich wurde dieses gute Ergebnis dank der bärenstarken Leistungen von Samuel, der sich in Bestform präsentierte. Eine persönliche Bestleistung nach der anderen stellte er in Aachen auf. Nachdem Samuel die 80 Meter Hürden in 11,74 Sekunden gemeistert hatte, stellte er auch über 100 Meter seine Schnelligkeit unter Beweis (12,16 s). 63 Meter im Ballwerfen und 5,46 Meter im Weitsprung brachten ihn in die Position, im abschließenden 2000-Meter-Lauf in den Medaillenkampf einzugreifen. Und auch die letzte Herausforderung meisterte er in 6:21,55 Minuten mit Bravour.
Pech hatte Bruder Nathanael Uhlig, der zwar mitgereist war, aufgrund eines Magen-Darm-Infekts aber kurzfristig passen musste. Dafür präsentierten sich auch die anderen vier LV-90-Starter in guter Verfassung. Sie ließen sich in Aachen weder von den kühlen Temperaturen bremsen noch von Regen oder Wind. So begann Björn Oelmann (M 15/Wurf) mit zwei neuen Bestleistungen im Hürdenlauf (12,37 s) sowie im Weitsprung (5,62 m). Ein wenig Einfluss hatten die widrigen äußeren Bedingungen dann aber doch. Mit dem Diskus (39,68 m) und mit der Kugel (14,19 m) lief es nicht optimal. Inklusive des 100-Meter-Laufs (12,93 s) sprangen für Björn 2838 Punkte und damit der 14. Platz heraus. Ähnlich lief es für Elias Lämmel, der im Block Lauf der M 14 mit 2385 Punkten auf Rang 13 landete. Auch er verkaufte sich vor allem über die Hürden sehr gut, indem er in 12,76 Sekunden seine alte Bestleistung um sechs Zehntelsekunden unterbot. Nach dem Weitsprung (4,90 m), dem 100-Meter-Sprint (13,18 s) und dem Ballwurf (46,00 m) machte sich im 2000-Meter-Lauf (6:50,16 min) bemerkbar, dass Elias aufgrund einer kurzfristigen Zeitplan-Änderung eine ausgiebige Erwärmung fehlte.
Auch unsere beiden Mädels präsentierten sich bei dem nationalen Saisonhöhepunkt im Rahmen ihrer Möglichkeiten, was durch jeweils zwei neue persönliche Bestleistungen unterstrichen wurde. Cathy Frances Neumann (W 15/Wurf) war in der Weitsprunggrube (4,79 m) und über 100 Meter (13,69 s) besser als je zuvor. Über 80 Meter Hürden (12,77 s) hätte sie beinahe einen weiteren Rekord nachgelegt. Dagegen konnte sie bei der Weitenjagd mit dem Diskus (24,01 m) und der Kugel (9,97 m) ihr Potenzial nicht ganz ausschöpfen. Am Ende kamen 2476 Punkte zusammen, was Platz 19 bedeutete. Einen Rang weiter vorn landete Lisa Weißbach im Block Lauf der W 14. Sie war an diesem Tag besonders schnell und erreichte sowohl über 80 Meter Hürden (14,13 s) als auch über 100 Meter (13,99 s) neue Bestzeiten. Soliden Leistungen im Ballwurf (38,00 m) und im Weitsprung (4,57 m) folgte nochmal ein starker Auftritt in einem verregneten 2000-Meter-Lauf (7:09,79 min), in dem Lisa trotz des widrigen Wetters das Tempo machte. Hier holte sie noch einmal viele ihrer 2433 Punkte, die am Ende Platz 18 bedeuteten. Nun ist erst einmal Erholung angesagt, doch nicht alle können sich in den Sommerferien auf die faule Haut legen. Schließlich stehen Anfang August noch die U-16-DM in den einzelnen Disziplinen auf dem Programm.
Seit heute (1. Juli) befindet sich die Geschäftsstelle des LV 90 Erzgebirge in Gelenau an der Kemtauer Straße 27. Besser bekannt ist das Gebäude vielen als Biker-Station, denn im Erdgeschoss können sich Freunde der Rad-Touristik Fahrräder ausleihen. Unser Verein ist nun im Obergeschoss zuhause, wo sich neben dem Büroraum eine Küche sowie ein Sitzungsraum befinden. Im Büro, wo auch zwei Schreibtische für die Trainer stehen, hat sich Petra Treppte bereits eingerichtet. Und unser „Mädchen für alles“ hat sich natürlich auch schon um den Flur gekümmert. Während das Plakat „Auf nach Rio“ den Weg in die Zukunft weist, zeugen zahlreiche Pokale von dem bereits beschrittenenen Weg und den zahlreichen damit verbundenen Erfolgen.
Die Trophäen von Thum nach Gelenau zu bringen, war noch eine der kleineren Aufgaben. Viel mehr Arbeit erforderten die Dokumente und das Möbiliar, das transportiert werden musste. Doch natürlich konnte sich Petra auf die Unterstützung der Trainer verlassen, die zunächst in Thum Hand anlegten. Dort war die Geschäftsstelle, die ganz am Anfang nur aus einem kleinem Abstellraum in der Turnhalle bestand, seit 2003 an der Hainstraße 18 zu finden gewesen. Doch weil der Wohnblock, in dem sich die Wohnung befand, verkauft und der Mietvertrag gekündigt wurde, musste eine Alternative gefunden werden. Die Biker-Station in Gelenau erwies sich dabei als optimaler Standort.