Ein leckerer Ausklang
Erfolgreiche LV-90-Athleten in Gelenau empfangen
Diese Hallensaison war so recht nach dem Geschmack unserer Sportler. Es passte also ganz gut, dass beim abschließenden Empfang der erfolgreichsten Sportler leckeres Essen parat stand. Mit einer großen Torte, herzhaften Brötchen und natürlich auch einigen Blumensträußen sind in Gelenau fünf Sportler(innen) empfangen worden, die in diesem Winter bei nationalen und internationalen Meisterschaften mit ihren Medaillen so richtig für Furore gesorgt hatten.
„Es ist mir eine große Freude, heute all denjenigen Danke zu sagen, die die guten Bedingungen optimal nutzen“, sagte LV-90-Präsident Knut Schreiter. Damit meinte er in erster Linie die Athleten. Zugleich dankte er aber auch all jenen ehrenamtlichen Helfern, die für diese Bedingungen sorgen. Außerdem würdigte er den Nachwuchs, denn die Erfolge auf nationaler Ebene seien „nur die Spitze des Eisbergs“. Grund: In den unteren Altersklassen ist unser Verein vielschichtig aufgestellt.
Für den größten Erfolg hatte Christina Schwanitz gesorgt, die im Kugelstoßring EM-Gold nur um einen Zentimeter verpasst hatte. Doch auch Annika Gärtz durfte sich als zweifache deutsche Vizemeisterin über viel Lob freuen. Sie hatte sowohl im Weitsprung als auch im Mehrkampf nur einer Konkurrentin den Vortritt lassen müssen. „Das soll dir mal einer nachmachen“, sagte Knut Schreiter über die „Sensation“, für die das Eigengewächs des LV 90 gesorgt hatte.
Neben Sprinterin Viktoria Dönicke, die als jüngste Teilnehmerin das DM-Finale der Frauen erreicht hatte, wurde auch Korbinian Häßler ausgezeichnet. Er hatte mit seinem nationalen Meistertitel im Diskuswurf das größte Ausrufezeichen im Jugendbereich gesetzt. In der gleichen Disziplin konnte Steven Richter mit Bronze überzeugen. Auch er ist ein echtes Eigengewächs aus Gelenau, das beim DM-Herzschlagfinale den mitfiebernden Klubchef begeisterte: „Super gemacht, Steve!“
„Es war eine sehr erfolgreiche Hallensaison“, bilanzierte Trainer Sven Lang, der bei der Auszeichnung den Medienvertretern ebenfalls Rede und Antwort stand: „Wir gehören mit unseren Ergebnissen zu den besten zwei Vereinen in Sachsen und haben damit eine wichtige Aufgabe für den Landesverband erfüllt.“ 47 Medaillen hatten LV-90-Starter in dieser Saison bei Landesmeisterschaften erkämpft. Im gleichen Atemzug erklärte der Trainer aber auch, dass kaum Zeit zum Ausruhen bleibt: „Der Fokus liegt jetzt auf der Vorbereitung für die Sommersaison. Da wollen wir bei allen internationalen Meisterschaften Medaillen holen. Das ist keine unrealistische Zielstellung.“
Respekt zollte dem Verein auch Joachim Erdmann vom sächsischen Leichtathletik-Verband. „Das Abschneiden ist bemerkenswert, da der LV 90 eine andere Basis hat als viele größere Vereine“, sagte der leitende Landestrainer. Auch er drückt den Erzgebirgern für die anstehenden Aufgaben im Sommer die Daumen.


















































Deutlich spannender ging es in der U 18 zu. „Es war ein hochklassiger Wettbewerb, in dem neun Werfer die 50-Meter-Marke übertrafen.“ Zum hohen Niveau trug auch unser heißes Eisen im Feuer bei: Steven Richter. Dabei bewies der Gelenauer, der mit 15 Jahren der jüngste Teilnehmer im Feld war, Kampfgeist und Nervenstärke. Nach einem ohnehin schon guten Wettkampf, der bis dahin aber nicht zu Edelmetall gereicht hätte, blieb ihm noch eine letzte Chance für den ganz großen Wurf. Und tatsächlich! Im sechsten Versuch steigerte Steven seine persönliche Bestleistung auf starke 55,15 Meter und erkämpfte sich somit Platz 3. Zu den viele Gratulanten gehörte hinterher auch der vor Ort mitfiebernde Vereinspräsident Knut Schreiter: „Diese Motivation und Einstellung mitzuerleben, war eine tolle Erfahrung. Grandios, wie Steven das hinten raus gemacht hat.“




























Mit der Verbesserung ihrer eigenen Weltjahresbestleistung auf ausgezeichnete 19,94 Mater hat Christina Schwanitz für einen der Höhepunkte der Deutschen Hallen-Meisterschaften in Chemnitz gesorgt. „Trotz einer Erkältung bot sie einen souveränen Wettkampf“, berichtet Trainer Sven Lang. Beleg dafür war die Tatsache, dass die LV-90-Kugelstoßerin auch bei zwei weiteren Versuchen über ihrer alten Bestmarke blieb. „Nun folgen für sie noch das World-Indoor-Finale am Mittwoch in Düsseldorf und die Hallen-Europameisterschaft in Glasgow, wo sie als Favoritin an den Start gehen wird“. blickt Sven Lang voraus.
War der Titel von Christina Schwanitz eingeplant, so kam die Silbermedaille von Annika Gärtz im Weitsprung völlig überraschend. In einem für die 24-Jährige sensationellen Wettkampf gelang ihr im sechsten Versuch der entscheidende Sprung. Durch die Steigerung ihrer Bestleistung auf sehr gute 6,47 Meter schaffte es die Erzgebirgerin noch zur Vizemeisterin. Nachdem sie drei Wochen schon Platz 2 im Fünfkampf belegt hatte, folgte nun in Leipzig der zweite Podestplatz auf nationaler Ebene – und zwar in der eigentlichen Spezialdisziplin von Annika Gärtz.