Die Athleten des LV 90 Erzgebirge konnten mit insgesamt 16 Medaillen bei den Mitteldeutschen Jugend-Hallenmeisterschaften ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Im Chemnitzer Sportforum überzeugten vor allem die Werfer, aber auch im Sprungbereich konnten einige unserer Teilnehmer überzeugen.
In der mU20 steigerte Oskar Nauck seine Bestleistung im Speerwerfen auf 63,07 m und siegte damit überlegen, genauso wir Julius Stütz, der im Weitsprung der mU18 starke 7,02m in die Grube setzte. Beide schoben sich damit auf Platz eins der Deutschen Bestenliste. Zweifacher Sieger wurde Max Louis Emmrich, der in der mU18 im Kugelstoßen mit 14,72m und beim Diskuswerfen mit 52,39m nicht zu schlagen war. Gleich einen Dreifachtriumph gab es für den LV 90 im Hammerwerfen der wU18. Hier siegte Rike Brandl mit neuer Bestleistung von 56,60m, vor Henrike Ludwig mit 51,49m und Helena Bartke mit 44,22m. Nora Richter wurde im Diskuswerfen der wU20 Mitteldeutsche Meisterin im Diskuswerfen mit 39,12m und Gleiches gelang Merle Roßner mit 43,08m im Hammerwerfen der wU16. Zweimal Silber erkämpfte sich Pauline Schubert mit der Kugel (12,66m) und dem Diskus (34,08m) in der wU16. Weitere Silbermedaillen erkämpften in der wU20 Marie Bannier im Dreisprung (11,04m) und Mia Josephine Fritz im Kugelstoßen mit 12,81m. Neue Bestleistung im Weitsprung der wU16 erzielte auch Hanna Schubert mit 5,50m, was ihr am Ende den dritten Platz einbrachte. Den Medaillenspiegel vervollständigen mit ihrer jeweils zweiten Plakette Helena Bartke im Kugelstoßen der wU18 (12,16m) und Merle Roßner im Diskuswerfen der wU16 mit 33,63m.
Seit 1. November gibt es mit Sophia Teicher beim LV 90 Erzgebirge eine Neubesetzung der Regionaltrainerstelle.
Die 22jährige wird jetzt die Geschicke im Nachwuchs in die Hand nehmen und gemeinsam mit unserem bewehrten Stamm an ehrenamtlichen Trainern die erfolgreiche Arbeit im Verein fortsetzen. Sophia Teicher war selbst aktive Leichtathletin, besitzt ein abgeschlossenes Sportstudium, hat bisher als Nachwuchstrainerin in Chemnitz Erfahrungen sammeln können und kennt sich als gebürtige Erzgebirgerin bestens in der Region aus.
Ihr Aufgabenbereich erstreckt sich vom Training der U14/U16, der gesamten Trainings- und Wettkampforganisation, über Sichtungsaufgaben bis hin zu administrativen Aufgaben im Verein.
Wir wünschen ihr gemeinsam mit ihrem Team viel Erfolg.
Einen tollen Mannschaftserfolg erzielte die weibliche Jugend der Startgemeinschaft Erzgebirge bei den Deutschen Team-Meisterschaften im westfälischen Lage. In einem Wettbewerb gegen deutsche Großstädte wie Berlin, Frankfurt, Köln, Karlsruhe oder Darmstadt konnten sich die jungen 17 – 19-jährigen Mädchen aus dem Erzgebirge hervorragend in Szene setzen. Mit 12.778 Punkten gelang gegenüber der Vorrunde noch einmal eine Steigerung von mehr als 200 Zählern. Dieses Ergebnis brachte das erzgebirgische Team auf den ausgezeichneten Silberplatz, wobei lediglich der SG Eintracht Frankfurt der Vortritt gelassen werden musste.
Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragten besonders die Teilnehmerinnen heraus, die in ihren Wettbewerben Podestplätze erreichten. So siegten Jolina Lange (Kugel) und Svenja Hübner (Speer), Lara Böhm wurde Zweite (Kugel) und dritte Plätze gingen an Enna Opitz (400m), Maja Schmidt (3000m), Jolina Lange (Diskus) sowie Helena Bartke (Speer). Die meisten Punkte sammelte Siebenkämpferin Rosalie Weber (100m Hürden, Weitsprung, Stabhochsprung) und Magdalena Huhn konnte sich über eine neue Bestleistung freuen.
Zur erfolgreichen Mannschaft gehörten: Emilia Aurich, Marie Bannier, Helena Bartke, Lara Böhm, Svenja Hübner, Jolina Lange, Nora Richter, Ellena Scherf, Tizia Schreiter, Leonie Schürer, Marie Stopp, Lina Abigall Strohbach, Kristin Tonndorf, Rosalie Weber, Anne Weißbach, Pia Wetzel, (alle LV 90 Erzgebirge), Magdalena Huhn, Maja Schmidt (beide Läuferbund Schwarzenberg) und Enna Opitz (TSG Oederan).
Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg an alle Starterinnen und ihr Trainerteam.
Fünfmal schafften es die Mannschaften der Startgemeinschaft Erzgebirge bei den sächsischen Meisterschaften in Freiberg aufs Podest.
Ganz stark präsentierten sich dabei die Mädchen der wU16. Hier gab es einen Doppelsieg, wobei sich die 2. Mannschaft mit gerade mal 4 Punkten Vorsprung gegen die 1. Vertretung durchsetzen konnte.
Silber und Bronze errangen die Teams in der U20 und Bronze gab es zudem noch für die wU14.
Viele Athleten stellten sich dabei in den Dienst der Mannschaft und starteten auch außerhalb ihrer Spezialdisziplinen.
Die Euphorie, die durch die Olympischen Spiele in Frankreich geweckt wird, soll auch aufs mittlere Erzgebirge überschwappen. Gelegenheit dazu bietet der 21. Thumer Werfertag, für den 17 Leichtathleten nach dem internationalen Saisonhöhepunkt direkt von Paris nach Thum kommen. „Unser Vorteil ist, dass wir viele Athleten sehr gut kennen“, erklärt Meeting-Direktor Sven Lang, warum trotz vergleichsweise kleinen Budgets wieder ein hochkarätiges Feld zusammenkommt. Insgesamt werden am 16. August reichlich 15 Nationen im Stadion an der Wiesenstraße vertreten sein.
Im Kugelstoßen der Männer werden unter anderem Tomas Stanek aus Tschechien und der Brite Scott Lincoln um den Sieg wetteifern. Mit dem Diskus wollen es unter anderem Henrik Janssen, Clemens Prüfer, der Österreicher Lukas Weisshaidinger und nicht zuletzt Lokalmatador Steven Richter wissen. „Er hätte eigentlich zu den Olympischen Spielen gehört“, sagt Lang über den Gelenauer. Vor heimischer Kulisse wolle der nun „zeigen, was er wirklich kann.“ Bei den Frauen hat Kugelstoßerin Katharina Maisch vom LV 90 das Ticket für Paris gelöst. Neben ihr werden am 16. August unter anderem auch Diskus-Olympiasiegerin Valerie Allman aus den USA und Speer-Europameisterin Elina Tzengko aus Griechenland in Thum an den Start gehen.
„Das ist nicht selbstverständlich“, zollte auch Tassilo Lenk den immensen Bemühungen des LV 90 Respekt. Der Präsident des sächsischen Leichtathletik-Verbandes betonte, dass das Erzgebirge durch das Engagement entscheidender Leute wie Sven Lang eine internationale Bedeutung erhalte, „die andere Regionen nicht hinbekommen“. Genauso wies der Vorstandsvorsitzende Roland Manz von der Erzgebirgssarkasse, dem wichtigsten Sponsor, auf die Bedeutung der Veranstaltung hin: „Der Werfertag hat das Erzgebirge bekannt gemacht und trägt zu einem guten Bild nach Außen bei.“ Was erfolgreich aufgebaut wurde, erlebt inzwischen seine 21. Auflage. Und wieder tragen prominente Starter zum Erhalt der Tradition bei.
Wie hochkarätig die Konkurrenz im Erzgebirge jedes Mal ist, zeigt eine Statistik aus dem vergangenen Jahr. „Unter weltweit über 600 Spezial-Meetings wurden wir auf Platz 9 geführt“, berichtet Lang. Ausschlaggebend seien die Leistungen und Ranglisten-Positionen der Teilnehmer gewesen. Die versprechen auch in diesem Jahr wieder einen spannenden Wettkampf mit beachtlichen Weiten. „Es ist etwas Besonderes, direkt nach Olympia solche namhaften Sportler bei uns begrüßen zu können“, blickt auch LV-90-Präsident Knut Schreiter dem Heimspiel voller Vorfreude entgegen.
Zugleich nutzte der Vereinschef die Gelegenheit, Katharina Maisch offiziell zu den Olympischen Spielen zu verabschieden. Als Glücksbringer sieht die Kugelstoßerin vor allem ihre Eltern. Als sich ihr bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig die letzte Chance bot, doch noch ein Ticket für die Olympischen Spiele zu lösen, waren ihre Mutter und ihr Vater dabei. „Jetzt in Paris werden sie auch im Stadion sein“, sagt die 27-Jährige, die das als gutes Omen betrachtet. Um auf Nummer sicher zu gehen, hat ihr Verein der Olympia-Teilnehmern aber noch etwas mitgegeben. Bei der feierlichen Verabschiedung in dieser Woche überreichte Knut Schreiter ihr ein Buch mit dem Titel „Das kleine Glück“.
Und noch etwas gab der Verein seiner Hoffnungsträgerin mit auf den Weg. „Wir wünschen dir Gelassenheit“, sagte Schreiter: „Sei cool und mach dir keine Gedanken.“ Nicht zur verkrampfen, ist bei so einem Großereignis vor riesigem Publikum wichtig. Eine gewisse Aufregung räumte die Leichtathletin auch ein. Doch genauso betonte sie, die Spiele in Frankreichs Hauptstadt genießen zu wollen. Schließlich sei dort ein ganz anderes Flair zu erleben als bei Olympia 2021 in Tokio, wo Katharina Maisch ebenfalls am Start war. Ohne Publikum sei dort aufgrund der Corona-Beschränkungen aber nie „ein richtiges Feeling“ aufgekommen. Diesmal sei das ganz anders.
Die Qualifikation für das Finale tags darauf steht für die Kugelstoßerinnen erst am 8. August auf dem Programm, weshalb Katharina Maisch auch nicht sofort nach Paris abgereist ist. Dass sie auf die Eröffnungsfeier verzichten muss und noch einige Tage in Kienbaum trainieren wird, kann die Erzgebirgerin aber verschmerzen. „Wenn 10.000 Athleten auf einmal in den Kraftraum wollen, wird es schwierig“, sagt sie über mögliche Trainingsbedingungen in Paris. In Kienbaum bieten sich deutlich bessere Voraussetzungen für eine optimale Vorbereitung. „Und die Abschlussfeier wird dann sicherlich auch ein tolles Erlebnis“, sagt Katharina Maisch, die dann mit einem guten Ergebnis in der Tasche den Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere abschließen will.