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Die heimlichen Stars des Werfertags

Rahmenprogramm bietet Wettbewerbe für Grundschüler und Zuschauer

Im Thumer Stadion an der Wiesenstraße richten sich am Freitagabend die Augen auf 16 Olympia-Teilnehmer. Neben den Lokalmatadoren im Kugelstoßring, Christina Schwanitz und David Storl, gehört vor allem der frisch gebackene Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler zu den Top-Athleten des diesjährigen Meetings. Je später es wird, desto mehr rücken die Sportler ins Rampenlicht. Doch nicht vergessen: Der Wettkampf geht schon 16.30 Uhr los – und zwar mit der Erwärmung der Nachwuchssportler, die am Schlagball-Cup der Grundschulen Teilnehmen. So viele Schulen wie nie zuvor kämpfen um den Sieg. Mit Thum, Gelenau, Burkhardtsdorf, Elterlein, Gornsdorf, Neuwürschnitz und Dorfchemnitz sind gleich sieben Einrichtungen vertreten. Insgesamt ergibt das 138 Kinder, die ihr Talent beweisen wollen. Sie sind ebenso die heimlichen Stars des 13. Internationalen Werfertages wie die Teilnehmer des Zuschauer-Wettbewerbs. Jeder kann sich dort einmal selbst im Kugelstoßring ausprobieren. Ein Versuch – oder besser gesagt: drei – lohnt sich, denn es warten tolle Preise auf die beste Frau und den besten Mann in den Altersklassen U 35 und Ü 35. Von der „Freien Presse“ wurden jeweils zwei Tickets für die Sport-Events „Gymmotion – Faszination des Turnens“ (3. Dezember, Chemnitz), „Emotions on Ice“ (28. Dezember, Chemnitz), den FIS-Sommer-Grand-Prix der Skispringer (2. Oktober, Klingenthal) und den „Großen Preis von Sachsen“ im Reiten (29. Oktober, Chemnitz) zur Verfügung gestellt. Also: Die Weitenjagd kann beginnen!

Duo freut sich über Pokale

Zwei herausragende Leistungen in Gornsdorf

Richard Mueller (8)Von der Hitze am vergangenen Wochenende habe sich unsere Nachwuchssportler nicht unterkriegen lassen. Beim  13. Zwönitztal-Sportfest des TSV Elektronik Gornsdorf, bei dem der LV 90 einen großen Teil der insgesamt 105 Starter stellten, gelangen noch einmal sehr starke Leistungen. In den Altersklassen 7 bis 11 wurden teils sehr gute Ergebnisse erzielt. Ein Duo ragte dabei heraus, indem es Pokale für besonders starke Leistungen mit nach Hause brachte. Eine der Trophäen ging an Svenja Hübner für ihre 44,70 Meter im Ballweitwurf. Die W-11-Athletin schaffte es außerdem über 50 Meter (3./7,0 s), im Weitsprung (2./4,15 m) sowie über 800 m (1./3:03,20 min) aufs Podest. Mehrere Medaillen sicherte sich auch Richard Müller, der in der M 10 im Weitsprung (4,19 m), im Ballwerfen (43,80 m) und über 800 Meter (2:55,8 min) nicht zu schlagen war. Hinzu kam noch Silber im 50-Meter-Sprint, den Vereinskollege Charly Georgi (7,9 s) gewann. Den Pokal für eine besonders starke Leistung (gemessen am Stadionrekord) erhielt Richard für seine starke Vorstellung im Ballweitwurf. Doch auch viele andere Starter unseres Vereins hatten in Gornsdorf aufgrund ihrer guten Leistungen Grund zur Freude.

Drei Sträuße statt Platz drei

Bürgermeister und Förderverein empfangen Olympia-Teilnehmerin Rebekka Haase

Nicht direkt am Flughafen, sondern am Sportforum in Chemnitz wurde Rebekka Haase ein blumenreicher Empfang bereitet. Und das war auch ganz gut so, denn nach gut 20 Stunden im Flieger war das Lachen vieler Sportler eher aufgesetzt. „Ich habe versucht zu schlafen, aber es ging nicht“, erzählt die LV-90-Sprinterin. Wohl auch deshalb, weil es viel zu verarbeiten gibt. Einem nicht ganz so berauschenden Einzel-Auftritt in Rio folgte ein umso schönerer Staffellauf. „Es war einfach gigantisch“, beschreibt Rebekka ihren schönsten Olympia-Moment, als sie mit der deutschen 100-Meter-Staffel auf Platz 4 lief. „Ich weiß nicht, wann eine deutsche Staffel in einem großen Finale mal so eine Zeit gelaufen ist“, freut sie sich auch jetzt noch über die 42,10 Sekunden. Viel ging ihr im Flugzeug durch den Kopf. Doch selbst als sie von Bord ging, musste das Ausruhen noch etwas warten. Zunächst ging es noch in den Bus und durch die Stadt, um den vielen Fans gerecht zu werden. Ein schönes Erlebnis, zugleich aber auch stressig.

Rebekka (4)In einem kleinem, aber dafür herzlichem und gemütlichem Rahmen lief der Empfang zwei Tage später in Chemnitz ab. Unser Olympia-Ass wirkete schon wesentlich entspannter und hatte sogar schon wieder eine Trainingseinheit in den Beinen, als drei Männer mit Blumensträußen um die Ecke bogen. Der Gelenauer Bürgermeister Knut Schreiter, Thums Oberhaupt Michael Brändel sowie der LV-90-Förderverein-Vorsitzende Klaus Schubert erwiesen Rebekka die Ehre und gratulierten ihr. Zugleich hatte Klaus Schubert auch noch ein kleines Präsent für Sven Lang dabei, der als Bundestrainer der Kugelstoßer in Brasilien nicht ganz so viel Grund zum Jubeln hatte. Dafür konnte er an der Copacabana, die übrigens nicht ganz so wunderschön wie ihr Ruf sei, die Vorbereitung für den Thumer Werfertag vorantreiben. „Es werden 16 Olympia-Teilnehmer am Start sein, darunter auch Speerwurf-Olympiasiger Thomas Röhler. Es wird wieder ein Klasse-Feld, obwohl es terminlich eng ist“, verkündete Sven Lang mit Blick auf den Wettkampf am 2. September.

Rebekka (1)Dass der Werfertag diesmal einen Tag nach dem Meeting in Zürich und nur einen Tag vor dem Istaf in Berlin stattfinden wird, hat auch für Rebekka Haase Auswirkung. „Ich kann diesmal leider nicht zugucken und helfen. Mein Flieger geht direkt von Zürich nach Berlin“, erklärte die Sprinterin. Zahlreiche Wurf-Stars legen dafür einen Zwischenstopp im Erzgebirge ein, um das Publikum zu begeistern. Auch „Bekki“ wäre gern dabei gewesen, hat aber auch so genügend zu tun. „Ich werde noch ein paar Wettkämpfe mitnehmen und will dabei Spaß haben“, sagt die 23-Jährige, die gerade den bisherigen Höhepunkt ihrer Laufbahn hinter sich hat. Die Olympischen Spiele seien ein ganz besonderes Erlebnis gewesen – auch wenn nicht immer alles so lief, wie sich die Sportler das vorgestellt hatten. Gemeint sind damit nicht die Ergebnisse, sondern einige Bedingungen im Umfeld.

Rebekka (2)„Wir hatten keinen Fernseher auf dem Zimmer“, erklälrt Rebekka, warum sie nicht immer auf dem Laufenden war, was die Wettkämpfe anging. Auch für Ausflüge zu den anderen Sportarten blieb keine Zeit: „Bei mir war meistens Training oder Physio angesagt.“ Zumindest einen Teil der Leichtathletik-Wettbewerbe bekam die LV-90-Athletin hautnah mit. Am liebsten hätte sie auch bei den Turnerinnen vorbei geschaut. „Ich finde beeindruckend, was sie abliefern“, sagt Rebekka, die einst sich einst mit einer Turnerin das Zimmer im Internat teilte und seitdem weiß, welch „intensive Arbeit dahinter steckt“. Letztlich erlebte sie die Turnerinnen aber ebensowenig wie die Beach-Volleyballerinnen. Zumindest ein kurzer Abstecher an die Copacabana war dann aber doch drin, wobei dieser eher für Ernüchterung sorgte: „Es war ziemlich schmutzig und nicht so schön, wie ich es mir vorgestellt hatte.“ Umso traumhafter verlief dann der große Auftritt mit der Staffel – auch, wenn es „nur“ zu Platz 4 reichte: „Über diese goldene Ananas habe ich mich riesig gefreut.“ Nicht perfekt, aber dennoch schön war auch die Abschluss-Zeremonie. Bei 14 Grad Celsius wurde in Regencapes gefroren, ehe die Samba-Tänzerinnen dann doch noch für einen „heißen“ Abend sorgten.

B-Kader-Norm geknackt

Maximilian Klaus wirft weit – Pascal Thalhäuser auch

Die Sonnenscheindauer sinkt – aber nicht unbedingt die Form unserer Sportler. Beim 17. Werfer- und Springer-Tag des SV 1870 Großolbersdorf haben einige nochmal gezeigt, dass sie auch kurz vor dem Ende der Freiluftsaison noch zu Höchstleistungen in der Lage sind. Allen voran unsere Werfer. So freute sich Diskuswerfer Maximilian Klaus über 55,41 Meter. Das bedeutete sogar noch mehr als „nur“ den Sieg und den Stadionrekord. „Wir freuen uns nach seiner langen Verletzungspause in diesem Jahr ganz besonders für Max, der damit die B-Kader-Norm erfüllt hat“, sagt Trainer Maik Werner, der vor Ort 27 Nachwuchssportler betreute. Mit am Start war auch Hammerwerfer Pascal Thalhäuser (U 20), der für das zweite große Highlight aus Sicht des LV 90 sorgte. Mit dem sechs Kilogramm schweren Wurfgerät kam er auf sehr gute 57,90 Meter.

Von den anderen Startern überzeugte beispielsweise Claudia Lein (W 12) mit 1,48 Metern im Hochsprung, was eine neue persönliche Bestleistung für sie darstellte. Eine Altersklasse tiefer erreichte Patricia Beck zwar „nur“ 1,40 Meter, doch auch die Starterin des SV 1870 Großolbersdorf freute sich riesig. Immerhin konnte sie damit einen 30 Jahre alten Vereinsrekord des SV 1870 einstellen. Dass auch U-12-Wettbewerbe ausgetragen wurden, war neu beim Großolbersdorfer  Springer- und Werfertag. „Wir wollten auch den Jüngsten eine Wettkampfbühne bieten“, sagt Mitorganisatorin Nadine Beck. So waren diesmal die Nachwuchs-Wettbewerbe sogar noch stärker besetzt als die im Erwachsenen- und Seniorenbereich.

Nächster Höhepunkt für den Nachwuchs ist der 31. Länderkampf, bei dem sich am 10. September in Thum eine Erzgebirgsauswahl mit Vertretungen aus Tschechien (Louny), Ungarn (Salgatorjan) und Slowenien (Lucenec) messen wird. Neben Aktiven des diesmal gastgebenden LV 90 sowie aus Großolbersdorf werden auch andere Vereine der Region Teilnehmer abstellen. Und dass auch bei ihnen zur fortgeschrittenen Saison noch die Form stimmt, bewies unter anderem Svenja Koban vom TSV Elektronik Gornsdorf. Die W-12-Starterin sorgte im Hochsprung mit 1,52 Metern für einen Stadionrekord in ihrer Altersklasse.

Ergebnisse des LV 90 Erzgebirge

Männer, Diskus: 1. Maximilian Klaus (55,41 m).

M 35, Kugel: 1. Dominik Lewin (14,47 m), Diskus: 1. Dominik Lewin (43,55 m); Speer: 1. Dominik Lewin (51,19 m).

U 18, Hammer: 1. Pascal Thalhäuser (57,90 m).

W 15, Weitsprung: 2. Cathy Frances Neumann (4,57 m), 4. Lydia Bräunig; Kugel: 2. Cathy Frances Neumann (10,48 m); Diskus: 1. Cathy Frances Neumann (27,26 m); Speer: 2. Cathy Frances Neumann (29,25 m), 7. Lydia Bräunig.

M 15, Hochsprung: 1. Samuel Uhlig (1,55 m); Kugel: 1. Aaron Blei (13,18 m); Diskus: 3. Aaron Blei (32,80 m).

W 14, Hochsprung: 2. Antonia Melzer (1,40 m), 3. Laura Steinbach (1,35 m); Weitsprung: 2. Antonia Melzer (4,71 m), 3. Reka Shirzad (4,36 m), 4. Lena Bräuer, 5. Laura Steinbach, 6. Henriette Gerhardt; Kugel: 4. Reka Shirzad, 5. Lena Bräuer, 6. Henriette Gerhardt; Diskus: 2. Reka Shirzad (23,16 m), 3. Lena Bräuer (17,44 m); Speer: 1. Antonia Melzer (26,59 m), 2. Laura Steinbach (21,71 m).

M 14, Weitsprung: 3. Jonas Richter (3,99 m).

W 13, Hochsprung: 2. Nela Herzog (1,40 m), 3. Aylin Pfefferkorn (1,30 m), 4. Anna-Chiara Nitschke, 5. Emely Sieber; Weitsprung: 1. Larissa Stiehler (4,57 m), 2. Nela Herzog (4,42 m), 3. Aylin Pfefferkorn (3,84 m), 4. Anna-Chiara Nitschke, 5. Emely Sieber; Kugel: 1. Larissa Stiehler (10,69 m), 3. Aylin Pfefferkorn (7,38 m), 4. Nela Herzog, 5. Anna-Chiara Nitschke; Speer: 2. Larissa Stiehler (27,31 m), 3. Nela Herzog (26,57 m), 4. Aylin Pfefferkorn.

M 13, Hochsprung: 2. Steven Richter (1,40 m); Weitsprung: 1. Steven Richter (5,00 m); Kugel: 1. Steven Richter (10,96 m); Speer: 4. Steven Richter.

W 12, Hochsprung: 2. Claudia Lein (1,48 m), 3. Julia Sieber (1,25 m), 4. Laura Scheithauer, 7. Clara Marie Leonhardt; Weitsprung: 1. Helena Zietzsch (4,37 m), 3. Claudia Lein (4,25 m), 6. Julia Sieber, 7. Laura Scheithauer, 9. Clara Marie Leonhardt; Kugel: 2. Claudia Lein (7,91 m), 3. Helena Zietzsch (7,20 m); Speer: 3. Clara Marie Leonhardt (20,79 m), 4. Rosalie Weber, 5. Helena Zietzsch, 7. Claudia Lein, 8. Svenja Hübner.

M 12, Hochsprung: 1. Paul Heymann (1,35 m), 2. Sebastian Gerhardt (1,25 m); Weitsprung: 1. Paul Heymann (4,76 m), 2. Sebastian Gerhardt (4,22 m); Kugel: 2. Paul Heymann (9,36 m), 6. Sebastian Gerhardt; Speer: 9. Paul Heymann.

W 11, Hochsprung: 3. Lucie Möckel und Rosalie Weber (jeweils 1,25 m), 6. Svenja Hübner, 8. Sarah-Michelle Leichsenring; Weitsprung: 1. Sarah Michelle Leichsenring (4,35 m), 3. Rosalie Weber (4,26 m), 6. Lucie Möckel, 7. Svenja Hübner.

Den Blick nach vorn gerichtet

Christina Schwanitz wird nach Olympia-Heimkehr herzlich begrüßt

Für Chistina Schwanitz sind die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro bereits Geschichte. Schon kurz nach Rang 6 beim Kugelstoß-Finale in Brasilien kehrte sie zurück in die Heimat, wo sie keineswegs einen frustrierten Eindruck machte. „Christina war richtig gut drauf. Sie hat auf mich einen optimistischen und angriffsfreudigen Eindruck gemacht“, sagt beispielsweise der Gelenauer Bürgermeister Knut Schreiter. Er begrüßte die Olympionikin am Chemnitzer Sportforum, wo sie sich schon wieder auf kommende Aufgaben vorbereitet. Das Training direkt nach der Rückkehr zeigt, dass die LV-90-Athleten den Blick nach vorn richtet. Unter anderem wartet neben anderen internationalen Vergleichen am 2. September ja der Thumer Werfertag.

klinikNur zwei Tage später wartet am 4. September in Hetzdorf auch noch ein ganz besonderer Wettkampf, denn nimmt Christina wie im Vorjahr am Benefiz-Kugelstoß-Event teil, das der Reha-Klinik „Tharandter Wald“ zugute kommt. Und genau dort wurde die Olympionikin in dieser Woche ebenfalls herzlich empfangen. Die Geschäftsleitung der Klinik hatte eigens eine Veranstaltung im Foyer vorbereitet, wo viele Kurgäste warteten. Mit tosendem Applaus wurde die diesjährige Europameisterin von Amsterdam begrüßt. Nach einer kurzen Danksagung für ihre Leistungen in der jetzigen Saison überraschte ein Tanzensemble die Sportlerin mit einer brasilianischen Tanzeinlage. Die in farbenprächtigen Kostümen gekleideten Tänzerinnen boten eine anspruchsvolle Show und heizten prächtig die Stimmung an. Gewohnt humorvoll und ehrlich stand Christina danach dem Moderator Rede und Antwort über die Erlebnisse bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Zum Abschluss nahm die Weltmeisterin des vergangenen Jahres Glückwünsche durch anwesende Gäste entgegen und gab noch Autogramme und ließ sich mit ihren Fans fotografieren. Mit dabei waren auch einige Nachwuchs-Athleten des LV 90 Erzgebirge, die dem Aushängeschild des Vereins einen würdigen Empfang bereiteten.

Nur das Happy-End fehlt

Regen kann Stimmung bei Olympia-Party nicht trüben

Party (1)Irgendwie störte der leichte Nieselregen am Freitagabend in Gelenau, irgendwie passte er aber auch zum Anlass. Denn erstens regnet es ja zu dieser Jahreszeit auch in Rio de Janeiro mitunter. Und zweitens spiegelte das Wetter die Emotionen des Auftritts von Christina Schwanitz wider, die sich in der brasilianischen Metropole nicht den Traum von einer olympischen Medaille erfüllen konnte. Da half auch die moralische Unterstützung in der Heimat nicht. Mehr als 80 Gäste waren zur Olympia-Party im Gelenauer Freibad gekommen, wo dank eines Showprogramms und vieler interessanter Gespräche lange Zeit gute Stimmung herrschte. Gut 30 Leute hielten bis in die frühen Morgenstunden durch.

Party (2)Aus dem geplanten Nachtbaden und dem Beachvolleyball wurde aufgrund der Witterung nichts. Und trotzdem hatten die gekommenen Gäste ihren Spaß. Neben Sportlern und Mitgliedern des LV 90 waren auch viele Gelenauer sowie Freunde der Leichtathletik gekommen, die aber zunächst einmal von Tänzerinnen begeistert wurden. Denn mit den Bewegungen im Samba-Rhythmus sorgten die Mädels vom Zschopauer City-Ballett für brasilianisches Flair. Und sie schafften es damit sogar ins nationale Fernsehen, denn wenige Stunden später wurde im ARD-Olympia-Magazin eine kurze Reportage über das Public Viewing gezeigt. Zu Wort kam dabei auch unser Präsident Andreas Mey. „Schade“, lautete wohl das treffendste Wort.

Schade, dass die lange Vorbereitung und der jüngste Formanstieg von Christin nicht zum erhofften Erfolg geführt haben. Schade aber auch, dass die hart gesottenen Fans im Freibad nicht für ihr Durchhaltevermögen belohnt wurden. „Eigentlich war es ein toller Abend. Es lief sogar besser, als bei diesem Wetter befürchten war“, berichtet Maik Werner. Unser Nachwuchs-Trainer war in die Organisation eingebunden, baute Beamer, Fahnen und Getränkestand mit auf – um sich dann über die gute Atmosphäre zu freuen. Und natürlich schmeckte auch die Bratwurst frisch vom Grill. Dank des City-Balletts, der Musik und der Kommentare des DJ’s sowie dank der Olympia-Übertragung der anderen Wettbewerbe im Vorfeld verging die Zeit schneller als gedacht.

Party (4)Erst fieberten die Gäste mit den deutsche Fußball-Damen mit, dann mit Tennis-Spielerin Angelique Kerber. Auch Robert Harting kam noch einmal zu Wort, wobei vor allem unsere Diskus-Hoffnung Tony Zeuke interessiert aufpasste. Doch der ganz große Auftritt folgte erst 3 Uhr morgens. „Beim ersten Versuch dachten wir noch, naja“, berichtet Maik Werner. Ab dem zweiten Stoß sei dann aber abzusehen gewesen, dass „es wohl nix wird“. Die Hoffnungen sanken mit jedem weiteren Durchgang. Statt zu jubeln, schlichen die meisten dann eher leise von dannen. Nur Maik und die anderen Helfer mussten noch etwas aufräumen und erlebten 4.29 Uhr mit, wie auch für unsere Sprinterin Rebekka Haase die Olympischen Spiele ganz anders liefen als erhofft. „Die Stimmung hat gepasst, nur das Abschneiden nicht“, sagte Maik Werner zum fehlenden Happy-End.