Mit Teamgeist an die Spitze
Mannschaften gewinnen fünf Titel bei Regionalmeisterschaft
Trotz einiger personeller Probleme – einige Athleten fehlten krankheits- und verletzungsbedingt – ist die Regionalmeisterschaft der Teams aus LV-90-Sicht super gelaufen. In den Altersklassen U 16 und U 12 gelang es, sowohl in der weiblichen als auch in der männlichen Konkurrenz Platz 1 zu belegen. In der U 14 reichte es „nur“ zu einem Titel durch die Mädchen, doch auch die Jungen schafften als Dritte den Sprung aufs Treppchen. Voraussetzung für dieses gute Abschneiden war neben der starken Form der Sportler auch die gute Kooperation mit der WSG Schwarzenberg-Wildenau, denn in den beiden höheren Altersklassen wurde eine Startgemeinschaft Erzgebirge gebildet. Diese war in den meisten Fällen nicht zu schlagen. Auch wegen des starken Teamgeistes. Sonst meistens als Einzelstarter gefordert, bildeten die Erzgebirger diesmal eine Einheit und spornten sich gegenseitig zu Höchstleistungen an.
Klarer Vorsprung in der U 16
In der U 16 war zu spüren, dass einige Spitzen-Athleten aufgrund des zeitgleichen Ländervergleichs in Zittau nicht in Frankenberg am Start sein konnten. Dennoch wurde in mehreren Disziplinen ein hohes Niveau geboten. Mit verantwortlich dafür war unter anderem Antonia Melzer, die mit ihren guten Ergebnissen im Hoch- (1,48 m) und Weitsprung (4,82 m) viele Punkte zum Team-Erfolg der Mädchen beisteuern konnte. Ebenso gaben Cathy Frances Neumann, Reka Shirzad, Henriette Gerhardt, Julia Zeise, Lydia Bräunig, Yasmin Scheithauer, Lisa Weißbach und Annika Brückner alles für den ersten Platz. Am Ende standen 8726 Punkte zu Buche.
Die U-16-Jungen brachten es auf 9643 Punkte. Auch das reichte vor der Startgemeinschaft Brand-Erbisdorf/Oederan zum Sieg. Dass der Vorsprung letztlich mehr als 1000 Zähler betrug, lag nicht zuletzt an Aaron Blei. Sowohl mit der Kugel (13,32 m) als auch mit dem Diskus (29,60 m) ging er erfolgreich auf Weitenjagd. Nur WSG-Starter Kevin Reim war noch besser. In den Sprung-Disziplinen (Weit: 5,46 m, Hoch: 1,55 m) sammelte Nathanael Uhlig die meisten Punkte für die Startgemeinschaft Erzgebirge, zu deren Aufgebot außerdem Niklas Weise, Paul Zeise, Elias Lämmel, Lukas Wolfram, Jonas Porstmann, Tom Siegel, Niclas Waldner sowie John Vieweger gehörten.
Jüngerer Jahrgang der U 14 in Top-Form
Am stärksten machte sich die dünne Personaldecke bei den Jungen der U 14 bemerkbar, sodass hinter dem LAC Erdgas Chemnitz und der SG Motor Thurm nur Bronze heraussprang. Dennoch gab es auch hier gute Resultate zu verzeichnen – unter anderem dank Max Meyer, der die beste 800-Meter-Zeit erreichte und auch im 75-Meter-Sprint (10,46 s) sowie über die Hürden (10,42 s) überzeugte. Auch die 43,50 Meter von Axel Sven Gerlach im Ballwurf und die 4,58 Meter von Paul Heymann im Weitsprung brachten Punkte. Mehr als Platz 3 war für das Team, zu dem außerdem Chris Heyber und Sebastian Gerhadt gehörten, allerdings nicht drin.
Dafür schafften es die U-14-Mädchen aufs oberste Treppchen – unter insgesamt elf Teams eine durchaus beachtliche Leistung. Vor allem wenn man bedenkt, dass sich die Mädchen der W 12 diesen Titel holten. Aufgeteilt in die W 12 und die W 13 gaben die jüngeren Athletinnen der Startgemeinschaft diesmal den Ton an. Dies war vor allem ein Verdienst von Claudia Lein, die über 60 Meter Hürden (10,71 s) glänzte, und der toll sprintenden Paula Mannsfeld (10,60 s/75 m). Ihren Beitrag zum Erfolg lieferten außerdem Julia Päßler, Clara Marie Leonhardt, Laura Scheithauer, Helena Zietzsch, Liv Zoe Strohbach, Lara Mühlberg, Anne Reinhold und Marie Bock. Aus der ersatzgeschwächten ersten Mannschaft, die auf Platz 5 landete, ragten Larissa Stiehler (Ballwurf: 46,50 m, Hürde: 9,91 s) und Lena Listner (800 m: 2:41,51 min) heraus. Doch auch Sarah Reinhzold, Nela Herzog, Elena Wunderlich und Anna-Chiara Nitschke gaben in Frankenberg alles.
Enorme Spannung in der U 12
Besonders spannend ging es in der männlichen U-12-Konkurrenz zu. In dem bis zuletzt offenen Wettkampf hatte letztlich der LV 90 mit 4631 Punkten die Nase vorn – knapp vor den Chemnitzern (4589). Ins Ziel gerettet wurde der Sieg von Christopher Arnold, der die 800 Meter in starken 2:33,47 Minuten meisterte. Doch Punkte, die genauso wichtig waren, hatten zuvor schon die anderen Starter gesammelt. Beispielsweise Manuel Wägner, der im Hochsprung mit 1,34 Metern überraschte. Und Verlass war zudem wieder auf Steven Freund, der über 50 Meter (7,59 s) sowie im Weitsprung (4,52 m) dominierte. Außerdem trugen Charly Georgi, Jannick Tobisch, Richard Müller, Malte KRamer und Markus Mühlig zum guten Abschneiden bei.
Bei den U-12-Mädchen wollten es zehn Mannschaften wissen, doch kein anderes Team konnte wie die erste LV-90-Vertretung die 5000-Punkte-Marke knacken. So manche der 5133 Zähler gingen auf das Konto von Lucie Möckel, die es im Hochsprung auf 1,32 Meter brachte. Ein großes Lob der Trainer verdiente sich auch die Vier-mal-50-Meter-Staffel mit Rosalie Weber, Lucie Möckel, Anina Löser und Luna Vorberg. 30,99 Sekunden waren eine tolle Zeit. Und natürlich lief es auch in den Einzel-Disziplinen bestens, wobei auch Sarah-Michelle Leichsenring, Tizia Schreiter, Hellin Vogel und Senta Peters fleißig Punkte sammelten. Für die zweite Mannschaft, zu dem das starke 800-Meter-Duo Maike Schettler (2:50,68 min) und Vanessa Simm (2:58,93 min) sowie Laura Oettel, Lea Marie Wirwisch, Neele Effenberger, Lara Böhm und Klara Langer gehörten, sprang immerhin noch der fünfte Platz heraus.
Von der Hitze am vergangenen Wochenende habe sich unsere Nachwuchssportler nicht unterkriegen lassen. Beim 13. Zwönitztal-Sportfest des TSV Elektronik Gornsdorf, bei dem der LV 90 einen großen Teil der insgesamt 105 Starter stellten, gelangen noch einmal sehr starke Leistungen. In den Altersklassen 7 bis 11 wurden teils sehr gute Ergebnisse erzielt. Ein Duo ragte dabei heraus, indem es Pokale für besonders starke Leistungen mit nach Hause brachte. Eine der Trophäen ging an Svenja Hübner für ihre 44,70 Meter im Ballweitwurf. Die W-11-Athletin schaffte es außerdem über 50 Meter (3./7,0 s), im Weitsprung (2./4,15 m) sowie über 800 m (1./3:03,20 min) aufs Podest. Mehrere Medaillen sicherte sich auch Richard Müller, der in der M 10 im Weitsprung (4,19 m), im Ballwerfen (43,80 m) und über 800 Meter (2:55,8 min) nicht zu schlagen war. Hinzu kam noch Silber im 50-Meter-Sprint, den Vereinskollege Charly Georgi (7,9 s) gewann. Den Pokal für eine besonders starke Leistung (gemessen am Stadionrekord) erhielt Richard für seine starke Vorstellung im Ballweitwurf. Doch auch viele andere Starter unseres Vereins hatten in Gornsdorf aufgrund ihrer guten Leistungen Grund zur Freude.
In einem kleinem, aber dafür herzlichem und gemütlichem Rahmen lief der Empfang zwei Tage später in Chemnitz ab. Unser Olympia-Ass wirkete schon wesentlich entspannter und hatte sogar schon wieder eine Trainingseinheit in den Beinen, als drei Männer mit Blumensträußen um die Ecke bogen. Der Gelenauer Bürgermeister Knut Schreiter, Thums Oberhaupt Michael Brändel sowie der LV-90-Förderverein-Vorsitzende Klaus Schubert erwiesen Rebekka die Ehre und gratulierten ihr. Zugleich hatte Klaus Schubert auch noch ein kleines Präsent für Sven Lang dabei, der als Bundestrainer der Kugelstoßer in Brasilien nicht ganz so viel Grund zum Jubeln hatte. Dafür konnte er an der Copacabana, die übrigens nicht ganz so wunderschön wie ihr Ruf sei, die Vorbereitung für den Thumer Werfertag vorantreiben. „Es werden 16 Olympia-Teilnehmer am Start sein, darunter auch Speerwurf-Olympiasiger Thomas Röhler. Es wird wieder ein Klasse-Feld, obwohl es terminlich eng ist“, verkündete Sven Lang mit Blick auf den Wettkampf am 2. September.
Dass der Werfertag diesmal einen Tag nach dem Meeting in Zürich und nur einen Tag vor dem Istaf in Berlin stattfinden wird, hat auch für Rebekka Haase Auswirkung. „Ich kann diesmal leider nicht zugucken und helfen. Mein Flieger geht direkt von Zürich nach Berlin“, erklärte die Sprinterin. Zahlreiche Wurf-Stars legen dafür einen Zwischenstopp im Erzgebirge ein, um das Publikum zu begeistern. Auch „Bekki“ wäre gern dabei gewesen, hat aber auch so genügend zu tun. „Ich werde noch ein paar Wettkämpfe mitnehmen und will dabei Spaß haben“, sagt die 23-Jährige, die gerade den bisherigen Höhepunkt ihrer Laufbahn hinter sich hat. Die Olympischen Spiele seien ein ganz besonderes Erlebnis gewesen – auch wenn nicht immer alles so lief, wie sich die Sportler das vorgestellt hatten. Gemeint sind damit nicht die Ergebnisse, sondern einige Bedingungen im Umfeld.
„Wir hatten keinen Fernseher auf dem Zimmer“, erklälrt Rebekka, warum sie nicht immer auf dem Laufenden war, was die Wettkämpfe anging. Auch für Ausflüge zu den anderen Sportarten blieb keine Zeit: „Bei mir war meistens Training oder Physio angesagt.“ Zumindest einen Teil der Leichtathletik-Wettbewerbe bekam die LV-90-Athletin hautnah mit. Am liebsten hätte sie auch bei den Turnerinnen vorbei geschaut. „Ich finde beeindruckend, was sie abliefern“, sagt Rebekka, die einst sich einst mit einer Turnerin das Zimmer im Internat teilte und seitdem weiß, welch „intensive Arbeit dahinter steckt“. Letztlich erlebte sie die Turnerinnen aber ebensowenig wie die Beach-Volleyballerinnen. Zumindest ein kurzer Abstecher an die Copacabana war dann aber doch drin, wobei dieser eher für Ernüchterung sorgte: „Es war ziemlich schmutzig und nicht so schön, wie ich es mir vorgestellt hatte.“ Umso traumhafter verlief dann der große Auftritt mit der Staffel – auch, wenn es „nur“ zu Platz 4 reichte: „Über diese goldene Ananas habe ich mich riesig gefreut.“ Nicht perfekt, aber dennoch schön war auch die Abschluss-Zeremonie. Bei 14 Grad Celsius wurde in Regencapes gefroren, ehe die Samba-Tänzerinnen dann doch noch für einen „heißen“ Abend sorgten.